Als ich überlegt habe, einen Jahresrückblick zu schreiben, dachte ich erst: Na der wird aber kurz, weil Kackorona. Und es stimmt, dieses Jahr war echt geprägt von diesem Virus. Dann dachte ich,  neeee Jette, es kann doch nicht alles kacke sein, kamen mir trotzdem erst all die negativen Erlebnisse in den Sinn, die uns dieses Jahr widerfahren sind. Und auch wenn es nach außen immer so scheint, als seien wir lustig, fröhlich und gesund unterwegs, so teilt wohl niemand seine Sorgen mit jedem, vielleicht nicht mal mit Freunden und Familie. So ist das auch bei uns.

 

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Aber es geht gar nicht darum, wer dieses Jahr die größeren Schicksalsschläge erlitten hat und für wen dieses Covid-Jahr am Belastetsten war, auch wenn das anhand mancher Kommentare in den sozialen Medien oft suggeriert wird. Man hätte kein Recht rumzuheulen, anderen geht es schlechter. Warum habt ihr euch Kinder angeschafft (Spoiler: Weil es ein funktionierendes soziales und finanzielles Netz gab, mit dem wir das wuppen können). Immer dieses Geheule nach Urlaub, voll das Luxusproblem….. Na wir kennen es ja zu Genüge.

 

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Dieses Jahr hat uns vielleicht gezeigt, was wir wirklich alles schaffen. Es hat uns unsere persönlichen Grenzen aufgezeigt und leider auch klar gemacht, wie wertschätzend das deutsche System in der Krise mit Familien umgeht. Ich fang gar nicht erst von Pflegepersonal, Krankenhausbelegschaft, Kitagehältern an…..Dieses Jahr hat uns gezeigt, was viele von uns schon immer latent gespürt haben: Es knirscht an allen Ecken und Kanten und wir verdrängen das erfolgreich. Jetzt fiel es uns vor die Füße. Mein naive Hoffnung im ersten Lockdown, dass sich nun endlich im Bildungsbereich was tut und auch bei der Bezahlung wichtiger Berufe, hat sich mittlerweile zerschlagen. Ja dieses Jahr war für sehr viele Menschen, mit und ohne Familie, einfach hart, manchmal richtig scheiße, sicher hart an der Grenze zum Machbaren und dann musste diese Grenze doch überschritten werden. Das ist nicht gut, nicht gesund. Mein Körper zeigt es mir deutlich, denn die Last auf meinen Schultern wiegt einfach sehr schwer.

Und dennoch gab es neben vielen kleinen wunderschönen Alltagsmomenten auch das große Glück, aus dem wir Kraft schöpfen konnten. So lange haben wir überlegt, ob wir wirklich nach Italien fahren sollten im Sommer, oder lieber Urlaub in Deutschland machen. Es wäre egal welcher Urlaub, bis auf das Familienhotel immer eine Ferienwohnung gewesen. Und dann haben wir uns zwei Wochen vorher für Italien entschieden. Die Leichtigkeit und das Glück spiegelten sich in vielen meiner Texte auf Instagram wider.

 

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Das waren unsere zwei schönsten Wochen des Sommers. Wir haben tolle Menschen kennen gelernt, wir ließen uns treiben und hatten einfach Zeit für uns als Familie und la dolce vita. Wir mieden Orte mit vielen Menschen, wir blubberten stundenlang durch den Pool und aßen abends das beste Eis in Lazise, während die Sonne ein Spektakel am Himmel veranstaltete, weil sie einfach nicht untergehen wollte.

 

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Du wunderschönes Italien, in zwei Jahren sehen wir uns wieder. Bis dahin schreibe ich Liebeserklärungen an dich und schwelge in den schönsten Erinnerungen.

 

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Dank einer tollen Kampagne mit dem Land Brandenburg, lernten wir den Rüsterhof kennen und wollen unbedingt wieder kommen. Irgendwann einmal. Und weil es auf dem Küselhof so herrlich war, die Kinder im Pferdeglück, wir mit der Nase im Ostseewind, verschlägt es uns kommenden Sommer wieder nach Fehmarn und wir alle freuen uns schon sehr.

 

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Noch bevor wir überhaupt wussten, was dieses Jahr für uns bereit hält, habe ich mit meiner Mama noch ein tolles Wochenende in Werder verbracht mit der Rakete. Das haben wir bei allen Kindern geschafft und es freut mich sehr, dass es uns auch dieses Jahr gelungen ist.

Dieses Jahr war freilich nicht nur scheiße, auch wenn die wenigen Schicksalsschläge so schwer wiegen, dass sie all das Schöne manchmal vergessen lassen. Dann liege ich nachts wach und mich überkommt diese Angst. Alles nicht zu schaffen, wie es gewesen wäre, wenn Manches anders ausgegangen wäre. Und mir wird ganz schlecht. Die Leichtigkeit ist doch weg. Zwischen den schönen Momenten. Zwischen den beruflichen Erfolgen, die ich dieses Jahr hatte und auf die ich richtig stolz bin.

 

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Ich durfte mit dem FamilienMomente Portal von Kaufland viele coole Leute interviewen für den Podcast. So eine tolle Erfahrung in einem Tonstudio zu sitzen und mal diesen Beruf kennenzulernen.  Und seit dem Spätsommer arbeite ich auch wieder in einer Agentur und betreue Social Media Themen. All das macht mich glücklich, auch wenn ich mir selbst eingestehen musste, dass ich mich übernommen habe. Raketi noch zu Hause, Agenturleben, Alltag, der Blog, eine Eingewöhnung und trotzdem Agenturleben und andere Verpflichtungen. Im Nachgang bekloppt. Sicher hätte der Wiedereinstieg noch ein zwei Monate warten können. Ganz sicher hätte es mich dann nicht im Herbst so aus den Latschen gehauen.

Also was war das nun für ein Jahr? Ein ganz schön turbulentes. Eins mit den schönsten Höhen und ein paar tiefen Tiefen. Eins, was an meinen Ressourcen viel zu stark geknabbert hat. Ein Jahr, bei dem es mir schwer fällt, mich an all die schönen Dinge zu erinnern. Ein Jahr dessen Auswirkungen wir als Familie mit in 2021 nehmen und das sorgt und belastet mich. Ich hätte mir das Jahresende für uns ruhiger gewünscht, weniger sorgenvoll. Nun nehmen wir sie mit ins neue Jahr und versuchen Kraft zu tanken, die Zuversicht wiederzufinden, die der Mann immer noch hat. Ein Glück.

Und was wünsche ich mir für 2021? Oh man, wir wollen mal lieber nicht riskieren, was? Es ist wohl naiv zu hoffen, dass recht schnell Normalität zurück kehrt. Ich wünsche mir nur, dass wir gut da durchkommen. Als Familie, aber auch als Gesellschaft. Denn daran scheitert es momentan ein wenig. Es wird demonstriert, geleugnet und sich in den Flieger gesetzt. Es fällt immer schwerer, Verständnis zu zeigen und durchzuhalten. „Wir schaffen das“ kann ich echt nicht mehr hören. Bleibt uns was anderes übrig? Kann ja schlecht meine Familie verlassen und auswandern und so tun als sei nichts. Die Frage ist also, wie hoch wird der Preis sein, dass wir es alle schaffen? Ich wünsche mir für 2021 also, dass wir Zeit zum durchatmen finden. Dass wir Familie und viele Berufe, die nun leiden oder das System am Laufen halten, mehr schätzen und das nachhaltig. Dass wir uns weniger das Leben schwer machen und beurteilen, wer das größere Leid ertragen muss. Dass wir die Stärke sehen, mit der wir alle durch das Jahr gegangen sind. Und dass die schönen Momente, die leisen und lauten, die sonnigen und die sonnenuntergangsroten so tief in unseren Herzen brennen, dass wir mit einem besseren Gefühl ins neue Jahr starten. Denn es war nicht nur scheiße, auch wenn sie  lauter „Hier“ schreit. Ich hoffe, „Familie fetzt“ könnt ihr immer noch sagen, ohne ein großes Aber. Ich hoffe, all die Sorgen die so unüberwindbar scheinen, lösen sich etwas mehr auf. Ich wünsche uns allen ein weniger sorgenvolles 2021 mit mehr Zuversicht und noch mehr Unbeschwertheit. Mit festen, langen Umarmungen und Glück im Herzen von vielen kleinen und großen Momenten. Passt auf euch auf!

Und zum Abschluss noch mein Jahr als Video:

 

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Autor

Seit 2011 bin ich in die Welt der Mütter aufgenommen. Mittlerweile habe ich 3 Töchter und einen Sohn. Hier schreibt keine "typische" Mutter, die Haushalt und Familie mit links schmeißt, Modelmaße hat und nebenbei locker eine Karriere wuppt. Ich finde es okay, auch mal zu sagen "Ich bin müde! Der Mann nervt! Wir streiten öfter! Nein, ich backe, bastel und singe nicht 24 Stunden am Tag! Ja, ich mag Fast Food und ein Schnäpschen zwischendurch!" Aber auch die schönen Dinge kommen nicht zu kurz. Süße Sachen die ich im Netz finde, hilfreiche Tipps, anderes Lesenswerte und ganz viel ♥

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