Achtung, Achtung! Die Pubertät hat die Tür zu unserem sonst so harmonischen Familienparadies eingetreten und sorgt jetzt für Stimmung – in jede Richtung. Aber keine Panik, es geht allen Eltern so und es hilft schon, gemeinsam durch die Pubertät zu manövrieren, zu wissen, dass wir nicht allein sind und dass auch wir Eltern wahrscheinlich etwas seltsam werden (Ich sag nur Perimenopause) Hormone, Stimmungsschwankungen, erste Periode, Stimmbruch und die erste große Liebe – eine turbulente Reise steht und bevor, die aufregend, lustig, kräftezehrend, abenteuerlich, ruhig, laut, stürmisch und liebevoll sein wird.
Die turbulente Reise der Pubertät
Liebe Mütter und Väter, die Pubertät ist wie ein Achterbahnritt in einem unbekannten Vergnügungspark. Knaller Metapher oder? Dein süßes Kind hat plötzlich mehr Stimmungsschwankungen als der deutsche Sommer und manchmal weißt du nicht, ob du gerade als beste Freundin oder als böser Drache wahrgenommen wirst. Es ist eine Zeit, in der Teenager versuchen, ihre Identität zu finden und sich von uns lösen wollen, aber hey, wir wissen, dass wir immer ihr sicherer Hafen sind – auch wenn sie das gerade nicht zugeben. Und auch wenn wir daran zweifeln, oder sogar hin und wieder scheitern, Spoiler: Das ist ok!
Tipps für das Überleben der Pubertät – keine Ahnung ob sie funktionieren, wir fangen grad erst an
1. Sprich mit deinem Teenager – aber nicht wie Google Translate
Die Kommunikation mit einem pubertierenden Teenager kann manchmal holprig und missverständlich sein. Machen wir uns nicht lächerlich und versuchen, die Jugendsprache nachzuahmen. Manche Wörter sind ja ganz nice, andere eher cringe. Denn seien wir ehrlich, wir sind „cool“ auf unsere eigene Weise. Doch! Auch wenn der Teenager neben dir grad die Augen verdreht und das verneint, tief im Herzen wissen sie es.
2. Übe den Neutralen Blick
Zum Glück kann ich den schon, bei vier Kindern und dem Mann habe ich lange hart trainiert. Wie der geht? Stell dir vor, du spielst Poker und versuchst, deine Reaktion zu kontrollieren, wenn dein Teenager dir erzählt, dass sie jetzt einen blauen Igel als Haustier wollen, oder den tausendsten coolen China-Schrott brauchen, oder mit Frisuren ankommen, die stark an deine Jugend erinnern und von denen du dachtest, du musst sie nie wieder sehen. Tief durchatmen, Pokerface aufsetzen und vielleicht einen Hauch von Interesse zeigen. Wer weiß, vielleicht ist der Igel ja eine Phase und morgen wollen sie einen Goldfisch.
3. Identitätsfindung begleiten
Hey, denk dran wie du als Teenie aussahst, was angesagt war und wo du später vielleicht dachtest: WHAT THE….. Ich ag nur Buffalo Schuhe, bauchfrei bei -20 Grad, hoch toupierter Pony, FoKuHilLa, lila Lidschatten übers ganze Lid verteilt….. Es ist ihre Zeit sich zu finden, sich auszuprobieren, einen eigenen Stil zu kreieren und diese Freiheit sollten wir ihnen gönnen. Ich durfte sie als Jugendliche auch genießen. Also egal wie du das Outfit findest oder die die Frisur, das Make-Up, versuche es nicht zu bewerten. Bei uns gibt es eine Regel: Oben kurz, unten lang und umgekehrt. Bauchfrei geht nicht mit mini Shorts oder Rock. Und sie kommen tatsächlich oft zu mir und fragen, welches Outfit sie tragen und wie kombinieren sollen. Geht doch!
4. Humor rettet den Tag
Lachen ist die beste Medizin, besonders in der Pubertät! Ein guter Sinn für Humor wird dir helfen, über die Stolpersteine dieser Zeit zu springen. Lache über die absurd langen Gespräche über ihr neues Interesse an Philosophie oder die dramatischen Liebesgeschichten. Lachen vereint. Aber nicht verwechseln mit auslachen. Und so wie sie als Kleinkinder süße Wortfindungen hatten, werden dir auch solche Momente in Erinnerung bleiben und ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
5. Denke daran: Diese Phase geht vorbei
Wenn du denkst, du steckst in einem endlosen Horrorfilm fest, erinnere dich daran: Diese Phase wird vorbeigehen. Aber unter uns: Keine Ahnung wann das sein wird. Vielleicht chillt sich dein Kind durch die klassische Pubertätszeit, nur um mit 18 durchzudrehen. Vielleicht hat es die Pubertät auch mit 8 Jahren schon komplett emotional ausgelebt und wandelt sich jetzt „nur“ noch körperlich um. So oder so, dein Kind wird wieder die Person, die du kennst und liebst, nur mit einem Hauch mehr Weisheit und einer Menge lustiger Geschichten aus der Pubertät.
Bleibt stark, bewahrt euren Humor, bleibt nachsichtig mit dem Kind aber vor allem auch mit euch. Übt euch in Geduld und ganz schön viel aaaaaaaaaatmen und vergesst nicht, dass am Ende dieses wilden Ritts die Liebe zwischen Eltern und Kind immer noch da ist und weiter wachsen durfte.
In liebevoller Solidarität,
Eine Mit-Mutter auf dieser verrückten Reise der Pubertät
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1 Comment
Hi,
das hast du sehr gut beschrieben. Das Pokerface muss ich glaube noch etwas üben, vielleicht hilft das dann bei uns auch in so mancher Situation. Aktuell empfinde ich die Pubertät schon manchmal echt Nervenzehrend. Kann mich gar nicht mehr daran erinnern, dass wir auch mal so „schlimm“ waren *hihihi*