Ich sitze auf dem Sofa und denke über den Tag nach, während ich mich mit dem Mann plaudere und sage ganz unbedarft: „Heute habe ich gar nichts gemacht. Wir lagen den ganzen Tag auf dem Bett.“ Echt, dachte ich? Nüscht gemacht? Und kurz gefasst stimmt es auch. Das Baby dreht sich mittlerweile munter hin und her, da ist es auf dem Sofa etwas heikel ab und zu. Also machen wir es uns auf dem Bett bequem. Er kann kullern und spielt mit seinem Babyquietschzeug, ich lese oder arbeite und wenn er müde ist, lege ich mich zu ihm und wir zwei machen einen Mittagsschlaf. Feine Sache. Dann hab ich noch mal etwas genauer nachgedacht.

Weil der Schlafanzug etwas nass war vom Baby, habe ich seine Klamotten und die aus dem Wäschekorb mit runter genommen, weil ich mir eh einen Kaffee machen wollte. Da lag noch vergessene Wäsche drin. Gleich mal aufhängen, wenn ich mit dem Kaffee wieder hoch gehe. Auf dem Weg finde ich noch einzelne Socken und andere Kleidungsstücke der Kinder und sammle diese ein. Nasse Wäsche aufhängen, Baby anschauen, wie es friedlich schläft, ins Kinderzimmer gehen und die Wäsche einsortieren, die ich so gefunden habe. Bei der Gelegenheit will ich nur das Rollo hoch ziehen und komme dann knapp 20 Minuten später wieder raus: Betten machen, noch mehr Kleidung sortieren und wegräumen. Stiftkappen suchen, Schere und Bastelzeug in den Bastelkorb legen, Müll wegschmeissen, Spielzeug in die Fächer verteilen, Haargummis einsammeln, Betten machen, Kuscheltiere aufheben.

Meinen Kaffee habe ich mir nicht gemacht. Baby schläft noch. Super. Auf dem Weg nehme ich noch alles mit was eh in die Küche muss, dreckige Gläser, Fläschchen, leere Flaschen und Müll. In der Küche räume ich nebenbei das Geschirr weg, befülle den Geschirrspüler und schmeiße ihn an. Der Kaffee läuft und ich hole mir eine Tasse. Vorbei am Wohnzimmertisch, auf dem auch schon wieder alles möglich liegt. Na die Milch schäumt ja noch. Also lege ich Dinge, die in die oberen Etagen müssen auf die Treppe, entsorge Müll und gleich mal den vollen Mülleimer dazu. Die Blumen sehen auch nicht mehr schön aus, ebenso die Glasvitrine auf der sie standen. Ich schütte den Milchschaum in den Kaffee und nehme den Lappen um die Vitrine mal eben abzuwischen. Schnell noch das Babyspielzeug vom Boden aufsammeln und ab gehts in Schlafzimmer aufs Bett zum Baby, Kaffee genießen.

Zähne putzen sollte ich mal, ganz vergessen. Während ich da so stehe, räume ich die Kiste mit den Badespielsachen weg, lege die Waschlappen zum Trocknen hin, trockne die Duscharmatur, gieße die Blumen und sammle die umher liegenden Zahnbürsten ein, schraube Zahnpasten wieder zu. Zähne sind geputzt, jetzt nur noch schnell mit dem Lappen das Waschbecken auswischen, da finden sich noch einige Zahnputzreste und schon kann ich mich eincremen. Mein Blick in den Spiegel ist allerdings etwas von Wasserspritzern getrübt, mache ich den Spiegel schnell noch sauber.

So jetzt aber zurück zum Baby. Was wollte ich lesen? Ach aber erst noch schnell die eine Beschwerdemail schreiben, schauen, wann welche Arzttermine diese Woche anstehen und die Steuer fertig machen. Na wenn ich hier schon bin, kann ich gleich noch Mails beantworten und schon mal an die Planung für den Kindergeburtstag gehen. Immerhin Einladungskarten bestellen wäre ein Anfang.

Das Baby spielt vergnügt, mich nervt die letzte Weihnachtsbeleuchtung, also flitze ich an alle Fenster und mache diese ab, gehe nach ganz oben und verstaue sie im Schrank. Hier ist auch ein Kinderzimmer. Bett machen, Spielzeug wegräumen, Klamotten sortieren und einräumen und wo man die Schublade schon aufgezogen hat, kann man auch gleich mal alles wieder ordentlich zusammen legen und schauen, was dreckig und was sauber ist. Vorbei am Wohnzimmer: Decken zusammen legen, schmutzige Gläser und leere Flaschen einsammeln, Krümel aufheben und noch schnell die Blumen gießen.

Ich laufe vollbepackt nach unten, vorbei am Schlafzimmer. Baby schläft wieder. Tolles Baby. Alles abstellen, Flaschen wegsortieren und in dem Moment piepst die Waschmaschine. Na da kann ich die Wäsche ja gleich mit ins Schlafzimmer nehmen und aufhängen. Praktisch. Dann endlich lege ich mich wieder zum Baby und schlafe ein. Bis die Kinder kommen und ich Hausaufgaben kontrolliere, lesen lerne, die Malfolgen übe, Essen und Getränke reiche, für drei Schnattermäuse gleichzeitig da bin und zuhöre, kuschle, Wünsche erfülle, Brotdosen einsammle und das Baby bespaße und füttere.

Nö, eigentlich habe ich nichts gemacht und nur im Bett gelegen mit dem Baby den ganzen Tag.

Und wer mir kommt mit gelangweilter Hausfrau oder Muttersein abwinkt, der kann gern einen Tag tauschen und den Haushalt schmeißen, für die Kinder da sein, den Alltag wuppen und das Blog-Business nebenbei noch bearbeiten. Care Arbeit ist auch Arbeit. Sie nimmt einen ganz schön großen Teil unseres Tages ein. Neben all den Terminen, Verpflichtungen, Hobbys etc die wir noch im Kopf haben und an die fast ausschließlich die Mütter denken. Stichwort Mental Load. Und während der Mann die Wäsche eben vergaß in der Maschine, schmiss ich gleich noch eine Neue an. Ein eben mal das Rollo im Kinderzimmer hoch machen, dauert bei ihm meist wirklich nur 10 Sekunden, bei mir 20 Minuten. Weil ich ganz schnell nebenbei noch hier und da aufräume, wegräume, nur schnell drüber wische. Klar könnte ich alles liegen lassen, weil wen stört es schon?! Na mich. Und irgendwann auch alle anderen. Dann findet keiner mehr was, es liegt nur noch dreckige Wäsche im Schrank und die Stifte kleben am Tisch fest, weil der Kleber ausgelaufen ist.

Hier wohnt keine gute Fee, die alles putzt und sich um alles kümmert

Wir machen selten nur nichts. Meist machen wir ganz schön viel. Aber das ist so oft unsichtbar. Schreibt mal eine Liste mit allem, was ihr macht. Man ist doch ganz schön überrascht. Und der Partner auch. Diese unsichtbare Arbeit sollte gesehen werden. Denn hier wohnen keine Elfen, die alles erledigen. Wenn unsere Kinder oder unser Partner das aber so empfinden, haben unsere Kinder später das gleiche Problem. Also beziehen wir sie mit ein:  Aufgaben abnehmen. Nicht erst, wenn wir drum bitten, sondern Themen wirklich eigenständig in seiner Verantwortung haben. Also heißt es abgeben und machen lassen. Aufgaben aufteilen und wirklich loslassen. Denn was mir echt wenig nützt ist, wenn ich mir überlegen muss was wir am Wochenende essen, die Einkaufsliste schreibe, dabei noch gedanklich alle Schränke durchgehe was so fehlt und der Partner die Liste dann abarbeitet. Super wäre, ich müsste sie erst gar nicht schreiben. „Hättest du doch nur mal gefragt!“ Örks. Dazu gibt es auch ein super Comic von Krautreporter, kann man gleich mit der Liste zusammen überreichen. Und nein, ich will hier niemanden schlecht machen, auch nicht den Partner. Solche Strukturen müssen ja auch erstmal erkannt und durchbrochen werden. Und ich habe ja einen Mann, der was macht. Der mit vier Kindern allein nen Tag klar kommt, oder zwei. Aber auch wir haben vor allem das Thema, dass alles gedanklich auf mir lastet, ich an alles denke (Überweisungen, Termine, werden neue Klamotten benötigt, Geburtstage, der volle Kühlschrank, die Wäsche….) und er eher die Ausführung übernimmt, wenn ich erinnere oder bitte. Das ist immerhin was, aber langfristig auch nicht optimal. Also ran an die Buletten.

Wie sieht denn bei euch ein Tag aus, an dem ihr nichts macht? Und klappt es bei euch mit der Aufgabenverteilung halbwegs so, dass ihr nicht das Gefühl habt „alles“ zu machen?

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Autor

Seit 2011 bin ich in die Welt der Mütter aufgenommen. Mittlerweile habe ich 3 Töchter und einen Sohn. Hier schreibt keine "typische" Mutter, die Haushalt und Familie mit links schmeißt, Modelmaße hat und nebenbei locker eine Karriere wuppt. Ich finde es okay, auch mal zu sagen "Ich bin müde! Der Mann nervt! Wir streiten öfter! Nein, ich backe, bastel und singe nicht 24 Stunden am Tag! Ja, ich mag Fast Food und ein Schnäpschen zwischendurch!" Aber auch die schönen Dinge kommen nicht zu kurz. Süße Sachen die ich im Netz finde, hilfreiche Tipps, anderes Lesenswerte und ganz viel ♥

31 Comments

  1. Liebe Helen,
    Du sprichst „trotzdem“ mit so viel Liebe von deinem Mann. U ich glaube echtes Seelenheil bringt wohl auch nur, sich damit zu arrangieren. Mit den Macken und Eigenarten. Weil erziehen oder umerziehen kann man einen erwachsenen Menschen nicht mehr. Alles alles Liebe für euch!

  2. Liebe Jette, wie immer toll geschrieben. Bitte teile es mit uns wenn Ihr da eine lösung gefunden habt. Ich kann Dir zu uns folgendes erzählen: Bei meinem Mann habe ich aufgegeben, ihm planende Aufgaben oder welche mit eigenem Denken zu geben weil es nie geklappt hat. Gleich bei Kind 1 habe ich ihm die Aufageb des wöchentlichen Badens anvertraut. Ergebnis: Das baby wurde alle 4-6 Wochen gebadet und auch nur unter Drohungen meinerseits. Nach einigen Monaten habe ich aufegeben da mir das Baby leid tat. Dann habe ich es mit Fingernägelschneiden probiert. Auch hier wurde es einfach NIE gemacht. Beim Babybrei füttern hieß es immer: das Baby will nicht essen. Mein Mann ist der tollste Papa der Welt, er spielt immer und ausgiebig mit den Kindern. Es wird wild getobt und gekämpft. Aber Pflichten und an etwas denken geht einfach nicht. Jeden Abend macht er Kind 2 bettfertig (Schlafi, Zähneputzen) und jeden Abend vergisst er ihr Gesicht zu waschen. Und so geht es auch im Haushalt weiter. Aber all dies war mir vor der Ehe bewusst, dass er im Haushalt nicht viel macht. Das größte Problem ist, dass wir ganz unterschiedliche Ansichten von Ordnung haben. Er sagt auch, dass es bei uns so toll sauber und ordentlich ist, er dies nicht erwarten würde mit den drei Kindern und, dass er es nicht schlimm finden würde, wenn es weniger ordentlich wäre. Daran sieht man es: ich finde es bei uns nie übertrieben ordentlich. Er lässt alles liegen und es stört ihn nicht. Mich aber. Und das weiß er und gibt sich Mühe, sich zu bessern aber es reicht nie an das an, was ich mir wünsche. Somit klaffen unsere Befürfnisse auseinander und ich versuche mich etwas mehr zu entspannen was das Thema Unordnung angeht.

    Ich glaube, wenn mein Mann Geburtstage planen müsste, würde es keine Geschenke und keine Party geben. Darum mache ich es. Mein Mann überlegt sich dafür alle Spiele und spielt den super Animateur auf den Parties. Das macht er toll. Ich kenne nach 8 Jahren die Stärken und die Schwächen meines Mannes und darauf konzentriere ich mich. Ich wusste, dass man mit ihm niemals eine 50 / 50 Teilung machen würde und ich wollte es auch nie. Ich habe aber auch gesagt, dass ich bei 3 Kindern zu Hause bleiben will und mich mit einem Job nicht kaputt machen möchte. Das können wir uns zum Glück leisten und sind glücklich damit. Dennoch finde ich es nicht ok, wenn bei 3 Kindern die ganze Mehrarbeit nur auf mir lastet und somit gebe ich ab, was für ihn gut machbar ist. Er fährt das Schulkind morgens in die Schule und macht es fertig somit kann ich mit dem Baby und Kigakind bis 8 im Bett liegen. Am Samstag geht der Mann mit den 2 großen Schwimmen und ich chille mit Baby zu Hause. Abends macht er ein Kind bettfertig und bringt eins ins Bett. Einkaufen nach Bedarf. Ich glaube wir sind eine sehr glückliche Familie wo nichts perfekt ist aber allen geht es gut. Wenn ich wieder arbeiten würde, müsste man hier aber weider einiges anders machen.

    Hier meine Tipps: Ich lebe jetzt nach dem Motto: Me first. Sprich: Was ist mir wichtig am Tag, das stelle ich ganz nach vorne. Ich fange nicht wie bei Dir beschrieben an auf dem Weg zum Kaffee aufzuräumen sondern mache sofort, was mir wichtig ist. Grad ist es 20-30 Minuten Sport am Tag. Wenn Kind 1+2 also in der Schule und Kiga sind und nur noch das Baby rumkrabbelt, mache ich meinen Sport. Egal wie die Wohnung aussieht. Danach erst putze ich. Ich habe einen Putzplan an den ich mich streng halt. Ich putze dann auch wirklich nur dies und räume keine anderen Räume auf. Außer die Küche, die kommt jeden Tag dran. Kinderzimmer müssen die Kinder aufräumen, ich sauge nur. Oder helfe ihnen wenn sie es nicht alleine schaffen. Alles Spielzeug in der Wohnung muss regelmäßig von den Kindern weggeräumt werden. Schulkind + Kigakind muss seine Flasche und Brotdose aus dem Ranzen nehmen und in die Küche bringen. In den Schlafzimmern darf eh nicht gegessen oder getrunken werden, somit gibt es dort nie Müll. Nur Wäsche. Auch die muss von den Kindern ab 6 Jahre selbstständig in den Wäschekorb getan werden. Durch meinen Putzplan putze ich am Tag nicht mehr als 1,5 Stunden inkl Küche nach dem Kochen saubermachen. So ist die Wohnung zwar nie perfekt aber immer sauber und ich mache mich nicht verrückt und habe einfach auch mal Zeit für Dinge die mir wichtig sind. In Deinem Fall wäre es evt gut über eine Hilfe nachzudenken? Als ich 30 Stunden gearbeitet hatte, hatten wir eine Haushaltshilfe. Anders hätte ich es nicht geschafft ohne durchzudrehen. So hatte ich nach der Arbeit nur die Kinder aber kein Putzen. Einkaufen hat der Mann am WE gemacht (ja ich muss die Liste schreiben;)) Oder Babysitter damit Du dann was schaffst? Für mich war die Putzhilfe einfach das beste.

    Ich hoffe, Dir geht es bald besser!
    Drücker von der Helen

  3. Ich freue mich wirklich immer wieder über den Satz „was machst du denn den ganzen Tag, du arbeitest ja nur so ‘n bisschen“ ja, ich arbeite Teilzeit, aber dann, wenn viele andere frei haben (ich bin Krankenschwester). So viel kann ich, um ehrlich zu sein, gar nicht essen, wie ich kotzen möchte, wenn ich das höre. Jeder von uns hat ein anderes Lebensmodell, kann man das nicht einfach so hinnehmen?

    Liebe Grüße an dich

  4. Jup, die #mentalload ist einfach schwer zu greifen und ich ertappe mich sogar manchmal dabei, daß ich zu mir selbst sage „Jetzt stell Dich mit dem bißchen doch nicht so an!“ Andererseits: obwohl der Mann so einige Punkte auf den To-Do-Listen abhakt (1 1/2 von 3x Training (die anderen 1 1/2 ich), Müll, Garten, Auto, Räder, Bäder, Spülmaschine, Bringen und Holen bei Verabredungen, teils auch Wäsche), ist ein großer Teil davon noch immer in meinem Kopf (aufmerksam machen auf vollen Müll, leeren Tank, platte Reifen, volle Spülmaschine, volle Wäschekörbe, Zeiten abmachen und evtl Geschenke besorgen….) Klar, könnte ich alles lassen…. dieses Hinweisen…. und dann?! ^^
    Könnten auch tauschen und Einkäufe, Kochen, Küche und Rest vom Haus täglich auf Level halten gingen an ihn…. naja, dann würden wir wohl nur Pizza, Nudeln (mit nix) und Brot essen (sofern irgendwas davon da ist!), den (nicht saubergemachten) Tisch aus der Spülmaschine decken (sofern die denn gefüllt und angeschaltet wurde) und uns alle vom Wäscheständer ankleiden (wenn die Wäsche denn gewaschen und da überhaupt gelandet sein sollte….)

    Also, so richtig ist das alles nix und mir fällt nix ein, wie ich das jetzt besser hinbekommen könnte…. 🤷🏼‍♀️

    Auf daß Euer alle nächster Kaffee warm und entspannt getrunken werden kann und Eure Partner lichte Momente in punkto „selbständig an Dinge denken“ haben!!

    Ihr macht das alle super!!!! 👍 (Du auch, Sandra!)

  5. Also als ich das aufgeschrieben habe, war er kalt. Aaaaaaaber mittlerweile mache ich dann Eiswürfel rein u bisschen Sirup. Dann schmeckt er wieder hahaha

  6. Ja das ist ein guter Punkt. Die Verantwortung. Da haste total recht. Weil wenn man dann etwas verschwitzt, oder an das blöde Geschenk für die xte Geburtstags Einladung des Kindes nicht denkt, ist das Kind sauer, man selbst noch mehr gestresst und fühlt sich schlecht.

  7. Liebe Melanie, gaaaaaaaaanz genau das!!!!! Ich jammere ja auch gar nicht. Also so empfinde ich es. Es geht einfach um das aufzeigen dieser unsichtbaren Arbeit.
    Und selbst wenn mein Leben auf andere fluffig wirkt, hat doch niemand das Recht, mein gestresst sein abzuwerten, weil das eigene Leben anstrengender ist. Irgendwem gehts immer schlechter. Das ist aber höchst individuell u es soll und darf ja jeder so leben wie es passt u wie alle hoffentlich halbwegs glücklich sind.
    U dieses nur wer im Büro hockt, arbeitet, der Rest zählt nicht, ist echt so ein deutsches Ding. Sie Home Office. Tun sich so viele Firmen schwer mit. Dabei schafft man dann so viel weil keiner am Tisch steht und quatscht oder mal eben schnell was fragt….
    Naja jedenfalls danke dir für deinen Kommentar.

  8. Pahahahahahaha dieses „hab ich nicht gesehen. Hab ich vergessen. Mache ich gleich“ höre ich hier auch sehr oft. U nicht von den Kindern.

  9. Huhu
    Ich finde es echt zum kreischen🤣. Ist bei dir der Kaffe noch warm oder auch schon kalt bei mir?
    Danke dir für deinen Einblick

  10. Liebe Sandra, und obendrein hast du noch Zeit um die Jammerei der arbeitsbefreiten Mütter zu lesen, darüber nachzudenken und zu kommentieren – Hut ab! Dein entspanntes Leben würde ich auch mit Begeisterung und Freude genießen!

  11. Liebe Jette, danke für Deinen Beitrag. Ich arbeite 30 h, meine Mann Vollzeit. Ich gehe um 7.30 aus dem Haus und komme zwischen 14.30 und 15.00 zurück, dann hole ich die Kinder ( 2 wilde Kerlchen, 2 und 4). Wenn es gut läuft, schaffe ich es noch einen Kaffee ( warm ;-) ) zu trinken, bevor ich zur Kita laufe. Meistens geht die Zeit aber für irgendwelche Besorgungen drauf, da einkaufen mit den Kindern grade einfach unfassbar anstrengend ist. Mein Mann kümmert sich morgens um die Kinder und bringt sie auch in die Kita, oft erwartet mich dann Nachmittags ein Schlachtfeld. Mein Mann kommt selten vor 19.30 und hilft dann aber auch beim Ins Bett bringen oder räumt die Küche auf. ALLES andere hängt bei mir. Für mich ist das Ausführen der Aufgaben (Arzttertmine, Geburtstagsgeschenke, Einkaufen, Steuer, ach alles) gar nicht das eigentliche Problem. Ich habe faktisch mehr Zeit und bin meist auch viel schneller ;-) Was mich so anstrengt ist die Verantwortung für alles zu tragen. Wenn ich nicht an die Sachen denke, dann macht es keiner. Ich würde mir so wünschen, dass mein Mann all die tausend Orgathemen genauso im Kopf hat und wir uns dann gemeinsam abstimmen, wer was macht. Und wenn dann 75 % oder mehr bei mir liegt, meinetwegen. Aber verantwortlich sind wir doch beide. Leider sind wir davon 1000 Jahre entfernt, ich habe auch das Gefühl, dass ich das meinem Mann gar nicht begreiflich machen kann. Wenn ich das Thema anspreche kommt immer nur, wir können ja die Stunden der Putzfrau erhöhen… aber das die eigentliche Belastung das mentale ist, das versteht er einfach nicht.

  12. Warum artet das schon wieder in so eine doofe Debatte aus. Warum zerfleischen wir uns wieder Lebensentwürfe. Ich muss gestehen, dass ich auch beim Lesen des Textes von Jette gedacht: Was hat sie denn? Die Sachen, von denen sie das schreibt, die mache ich auch so zwischendurch. Ich habe 2 Schulkinder (was allein schon sehr herausfordernd ist – lasst die mal auf die weiterführenden Schulen kommen :-)), gehe 30 Stunden arbeiten und nebenbei einen Haushalt zu erledigen. Meine Mann hilft mir genauso viel, wie ich mich einbringe. Das ist es aber nicht! Das will Jette nicht sagen. Sie meint diese ungesehene CARE-Arbeit, dieses AM-LAUFEN-HALTEN von Familiestrukturen, vom Funktionieren. Und von dieser nichtgesehenen CARE-Arbeit, die wir alle tagtäglich leisten. Und für die wir NICHTS bekommen. Keine Anerkennung, keine Geld, NICHTS. Danke Jette für das Aufzeigen dieser Problematik. Liebe Grüße und Rock’nRoll

  13. Liebe Sandra, sind die Ferien bei dir schon so lange her, dass du dir nicht mehr vorstellen kannst, was man arbeitet wenn man mit mehreren Kindern zu Hause ist? Oder hast du dir mal überlegt was die Leute arbeiten, die auf deine Kinder aufpassen? Müssen die auch nur ein bisschen umgeschüttete Limo aufwischen, vielleicht wickeln, kurz was erklären, ein Puzzle zusammenklauben und dann schauen Sie die restliche Zeit aus dem Fenster? Nur weil ich an einem Vormittag oder Nachmittag mit Kindern mal Zeit habe ganz kurz zu telefonieren oder vielleicht einen Kaffee zu trinken ohne dass jemand etwas von mir braucht, lasse ich mir nicht sagen, dass das keine Arbeit wäre oder irgendetwas mit Freizeit zu tun hat. Auch in der bezahlten Arbeit gibt es Pausen, oder sogar ruhige Mittagessen. Es ist schade, dass man es sich leisten können muss die Care Arbeit für seine Kinder (solange man mag) selbst zu machen. Das erwähnt Sandra auch in ihrem Kommentar, und das ist wahrscheinlich ein verständlicher Grund für ihre Bitterkeit. LG

  14. Liebe Jette,
    Vielen Dank für den Text der es so gut trifft.

    Merke auch das ich meinen Mann die letzten 3 Jahre „verwöhnt“ habe.
    War ja auch daheim. Seit Anfang Januar gehe ich wieder 25 Stunden arbeiten. Zur „Vorbereitung“ habe ich ihm zwei Aufgaben übergeben. Papiermüll raustragen und Getränke kaufen.
    Inzwischen bin ich Meisterin im Papierstapel bauen und Getränke sind auch manchmal sehr knapp. (1 Flasche Sprudel für den Tag und 3 Personen. Gut das es Wasser ausm Hahn gibt)
    Aber hey er macht es halt anders….

    Wenn er dann das fünfte Mal über ein Spielzeug drübersteigt sage ich dann aber schonmal “ du darfst dich auch bücken und es aufheben“ frag nicht wie oft ich zur Antwort bekomme „oh hab ich garnicht gesehen“

    Habt eine schöne Restwoche
    Liebe Grüße Caro

  15. Da fällt mir ein Spruch ein den ich schon ein paar Mal gehört habe… Du gehst ja nicht arbeiten, hast doch den ganzen Tag Zeit….
    Eine Mutter und Hausfrau wird oft belächelt und doch tut sie soviel mehr, wie andere.. Auch wenn sie ja nichts tut… Gerade wie du es so schön geschrieben hast.. Die unsichtbaren Dinge, die, die nicht auffallen oder Dinge die nebenbei einfach getan werden… Ich musste mir diesen von mir so gehassten Spruch schon das ein oder andere mal anhören… Ich habe zwar nur 2 Kinder, wovon der eine schon gross ist. Aber neben dem Haus, dem Hof, dem Hund, den Tieren und den Schwiegereltern, habe ich ja neben den anderen Terminen viel Zeit… Und wenn mein Mann abends heim kommt sage ich wie du : eigentlich habe Ich heute nichts gemacht ❤️

  16. Es geht bei dem Text vor allem um das sehen der Arbeit. Wie man ja an Sandra hier sehen kann, versteht sie das nicht. Wenn man zu Hause ist, hat man scheinbar Langeweile. Und natürlich kann jemand der weniger arbeitet, ein wenig mehr Zeit investieren für den Haushalt. Aber vielleicht stellt sich heraus, dass dieses Modell nicht mehr passt? Weil es immer mehr Aufgaben werden. Dann isses ja auch ok mal zu schauen was man verbessern kann. Arbeit definiere ich nicht darüber, dass ich im Büro sitze u Geld auf dem Konto landet u nur diese Arbeit hat einen Wert.

  17. Ach Gott Sandra ey du tust mir leid. Du weißt doch gar nicht was ich arbeite. Warum urteilst du hier so von oben herab? Steht dir nicht zu. Nur weil ich nicht wie du im Büro sitze ist meine Arbeit nix wert? Perle ich verdiene mehr als viele die Vollzeit ihren Hintern im Büro absitzen und habe noch ein Baby zu Hause. Gehts mir jetzt besser? Bin ich jetzt toller als du? Ich maße mir doch gar nicht an über dich u dein Leben zu urteilen. Wer gibt dir das recht. U mal ganz platt: diese arrogante Art darüber zu urteilen ob u wie jemand mit dem Internet Geld verdient kotzt mich an. Vorschlag: mach es doch selbst. Ist ja so einfach u nebenbei. Dann kannste zu Hause bleiben u hast noch mehr Zeit für deine anmaßenden und frechen Kommentare. Juuuhhhuuuu

  18. Haaaach, Nagel auf Kopf mal wieder getroffen, Jette. Gute Idee mit dem mitschreiben, das sollte ich wirklich mal machen… Schon alleine was man oder in unserem Fall Frau morgens alleine wuppen muss – der arme Mann muss früh raus zur Arbeit, ich habe ja den Luxus der Gleitzeit – heißt ich darf mich morgens noch alleine ins Vergnügen Kita-, Schulkind und Hund stürzen „bevor“ ich anfange zu arbeiten. Dass mein Arbeitstag somit quasi zur selben Zeit beginnt wie die dss Mannes sieht kein Mensch, meistens nichmal ich… Ungerecht, bin mit Sicherheit damit nicht alleine aber entspricht halt noch unserem veralterten Rollenbild aus der Steinzeit. Macht mich so müde… Danke für deinen Beitrag! ♥️

  19. Ach ja, du „arbeitest“ ja mit Insta und hast diesen Blog. UND Du schaffst es tagsüber die Bude in Schach zu halten. Ich bin wirklich begeistert. 🙄

  20. Ich finde es eigentlich total okay, wenn derjenige, der nur halbtags arbeitet, den Haushalt schmeisst und sich um Termine, Verabredungen, Hobbies usw kümmert. Man hat ja schliesslich auch mehr Zeit als der, der Vollzeit arbeitet. Abends und am WE kümmern sich dann beide oder auch mal abwechselnd einer alleine um die Kinder und der andere kann Sport machen oder sich verabreden. So ist es m.E. ziemlich ausgeglichen (ehrlichgesagt finde ich es dem Mann gegenüber etwas ungerecht, wenn er Vollzeit arbeitet, sich morgens u abends um die Kinder kümmert und dann soll er noch im Haushalt helfen, da bleibt ja wirklich gar keine Freizeit mehr)

  21. Hi jette,

    Ich musste gerade so oft in mich reinschmunzeln!
    dieses aufräumen im vorbeigehen obwohl man eigentlich gerade mit dem Baby kuschelt, läuft bei mir auch gerade in dauerschleife:D
    Wenn die Elternzeit vorbei ist, brauch ich hier dringend ein paar Heinzelmännchen, die die Arbeit für mich erledigen.sonst gibts keine sauberen schlüppis und Socken mehr im schrank:D

  22. Boah ey. Es geht nicht darum wer mehr leidet. U woher weißt du, dass ich nicht arbeite? Bis zur Geburt war ich zusätzlich zur Selbstständigkeit 25h angestellt in einer PR Agentur. Jetzt arbeite ich auch. Selbstständig. Wenn nur einer Geld nach Hause bringt, mag das ja sein, dass es jammern auf hohem Niveau ist und selbst dann ist es eine persönliche Empfindung. Aber wo steht, dass ich mich um alles kümmern muss und es nicht aufteilen kann. Und es ist eben nicht so, dass man nichts zu tun hat, nur weil man zu Hause ist oder in Teilzeit arbeitet.
    Aber ist doch schön, wenn das für dich alles kein Thema ist

  23. Das ist aber auch Jammern auf hohem Niveau. Dafür bist du halt auch den ganzen Tag zu Hause. Ich habe 3 Kinder, 2 gehen in die Kita, einer ins eingeschult. Ich arbeite von 8 bis 4, hole dann die zwei Kleinen aus der Kita, der Große wird vom Mann zum Fußball gefahren. Der ganze Haushaltsdriss erledigt sich wie bei dir auch nicht von alleine nur bin ich nie vor halb fünf, fünf zu Hause. Ins Bett gehe ich nie vor 12. Und ja, mein Mann hilft dabei. Aber vieles mache ich selbst, er hat dafür auch seine Aufgaben in Garten und Garage.

    Mental Load? Da kann ich wirklich nur drüber lachen. Habe keine Zeit für so etwas, muss unseren Lebensunterhalt verdienen. Und ja. Ich wäre auch gerne den ganzen Tag zu Hause. Nur ist dieser Luxus bei uns finanziell nicht drin.

  24. I feel you… und der Kaffee ist dann halt eben kalt geworden aber der Monk hat Ruhe und man hat mal eben ein bisschen was geschafft…
    Und dann wirste gefragt und sagst „eigentlich nix aufregendes“ 🧐

  25. Désirée

    Liebe Jette,
    unter der Woche läuft es bei mir ganz genau so, während mein Mann arbeitet. Aber wir haben schon viel aufgeteilt. Morgens zieht je einer von uns ein Kind an, mein Mann bringt das eine in den Kindergarten, ich bin mit dem Baby zuhause. Abends bringen wir die Kinder zusammen oder einer alleine ins Bett, je nach dem, wie es zeitlich und kräftemäßig klappt. Mein Mann bringt dann noch die Küche in einen akzeptablen Zustand und bereitet Fläschchen für die Nacht vor, er kümmert sich dann ums Baby. Am Wochenende bricht hier immer das Chaos aus, wenn alle da sind und wir Eltern zwischen Kinderbespaßung und – versorgung plus Haushalt nur schwer mal eine Pause bekommen. Die Mental load liegt aber komplett bei mir. Mein Mann vereinbart zwar alle Termine und nimmt viele davon auch wahr, ich muss trotzdem immer mehrfach daran erinnern und alles im Blick haben. Aber so was wächst auch, oder? Irgendwie muss man den Karren eben am Laufen halten.
    Viele Grüße, Désirée

  26. Mein Mann arbeitet auch Vollzeit und ist von 8 Uhr bis 18:30 Uhr aus dem Haus. Jeden Tag. Morgens macht er alles und bringt abends die Kids ins Bett. Viel mehr ist nicht. Eh die alle im Bett sind ist es 20:30/21 Uhr und zwischen Abendbrot und gute Nacht Geschichte will er ja Zeit mit ihnen verbringen und nicht Haushalten. Das verstehe ich. Da ist es klar, dass vieles bei mir bleibt. Nur habe ich ja auch nen Job und war bis zur Geburt 25h die Woche festangestellt. Kümmert sich nur einer ums Einkommen, ist es auch noch mal eine andere Sache finde ich.

  27. Ich meinte 30 Stunden – mein Mann arbeitet Vollzeit

  28. Liebe Jette,
    ich kann deinen Unmut wirklich verstehen und ich finde gut, dass du diese Debatte nochmal neu anschlägst. Ich habe, wie du 4 Kids etwas älter schon (14,13,9,5), ich arbeite 3 Stunden die Woche in einer Marketingagentur. Mein Mann nimmt mir morgens alles ab (Haushalt, Kinder etc.), damit ich pünktlich im Büro bin. Die Kids gehen alleine in die Schule und nehmen den kleinen Bruder mit in die Vorschule und auch wieder mit zurück. Schon mal eine große Hilfe. ich bin 15.30 Uhr wieder zuhause. Mittagessen ist ausgefallen bei mir. Nun werden die Kids, die noch zu Kleien sind zu ihren jeweiligen Hobbies gekarrt. Arztermine werden wahrgenommen (geht bei uns nur nachmittags, das Kids alle in der Schule und ich bin im Büro – nehmen NIE meine Kinder während der Schulzeit zum Arzt, es sei denn sie sind krank!). Vokabeln abfragen, Schularbeiten etc. … Um 19 Uhr sitzt die ganze Familie am Tisch und geniest ein von mir zubereitete warmes Essen, da fast alle mittags nur snacken (ich habe noch nichts gegessen). Die Kids sind um 20 Uhr in ihren Zimmer. Dann wir die Waschmaschine geleert und aufgehängt, die Spülmaschine erfüllt etc. Das erledigen wir als Paar zusammen. Ist ja auch unser Haushalt. FEIERABEND habe ich dann um 21.30 Uhr – wir gehen dann meist schon ins Bett und lesen, reden etc. … Zeit für Mittagsschläfchen, Käffchen etc. habe ich nicht. Deine Kids sind ja noch klein. Sie werden größer und ich finde der Mental Lord nächste mit ihnen. Glaube mir. Ich beneide dich um dein Home office und deine damit verbundene Flexibilität. Genieße es und spann deinen Mann mit ein. Wielange arbeitet er? Wann ist er zuhause? Ihr schafft das! Liebe Grüße

  29. Bei mir ist es absolut genau so. „Was wollte ich gerade machen? Ah, die abgetragenen Klamotten könnten mal sortiert in den Keller. Ach, noch schnell die Blumen gießen. Moment, der Balkon müsste auch mal gekehrt werden. Gefolgt von: ein neues Planschbecken für den Sommer wäre fein. Mal ausmessen. Dann googeln. Dabei an einem Tippi festhängen. Schnell mal Kinderzimmer ausmessen. Och nee, überall Lego. Könnte ich eigentlich mal in die neuen Boxen sortieren….“und und und. Klamotten für den Keller warten immer noch aufs Wegräumen😅

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