Drei Wochen waren wir zu sechst. Ja ich war schwanger. In der 6. Woche hat sich unser Reiskorn großes Glück entschieden zu gehen. Und auch wenn ich das immer im Hinterkopf hatte, so schmerzt eine Fehlgeburt. Egal ob es erst 6 Wochen sind und das Baby noch längst keins war. Im Herzen war es das.

Tabuthema Fehlgeburt

Viele Frauen erzählen erst nach den 12 Wochen oder noch viel später von ihrer Schwangerschaft. Gerade auf Instagram oder Blogs werden diese Nachrichten erst sehr spät verkündet. Als existieren die ersten 12 Wochen nicht. Man spricht nicht drüber, alles ist so zerbrechlich. Ja das stimmt. Es ist zerbrechlich. Die Schwangerschaft beginnt aber schon mit dem positiven Schwangerschaftstest und so sehr man auch denkt, freu dich noch nicht, wer weiß was passiert, es ist noch zu klein, so stark sind die Gefühle eben doch. Neben Panik und „Sind wir irre?!“ schleicht sich irgendwann auch Freude und Hoffnung ein. Und eigentlich will man das doch teilen. Sowohl die Freude, als auch den Schmerz und die Sorge. Denn es gehört zur Schwangerschaft dazu und hoffentlich findet jede Schwangere Gehör, wenn sie es braucht.

Jede 4. Schwangerschaft endet mit einem Abbruch

Statistisch gesehen passt diese Fehlgeburt genau. Drauf verzichtet hätte ich liebend gern. Wir haben kein 4. Baby aktiv geplant. Was heißt schon planen. In Kauf genommen passt eher. Ein Schock war der Test auf jeden Fall und der Mann schneller vorfreudig als ich. In mir kreisten die Gedanken und ließen mich nicht schlafen. Die letzte Woche fragte ich mich ständig: Schaffen wir das? Ist es nicht doch verrückt? Sind wir komplett irre? Wo fahren wir in den Urlaub hin? Hotels werden uns wohl kaum noch nehmen, es sei denn wir buchen zwei Zimmer. Was denken die Anderen? Was sagt die Familie? Wann sage ich es bloß? Wie wird es wohl aussehen und bekommen wir noch ein Mädchen? Namen mit e am Ende werden langsam knapp. Und immer war diese Stimme: Freu dich nicht. Es ist zu früh! Du hast es schon zu vielen Menschen gesagt. Das ist nicht gut. Diese Stimme ist die Schlimmste.

Jetzt denke ich, es wäre besser gewesen, nichts zu sagen, jedenfalls bei einigen Personen. Denn auch wenn es unser Leben und unsere Entscheidungen sind, so können Worte einen manchmal ganz schön treffen. Sei es, dass sie unbeabsichtigt oder aus Sorge gesagt wurden. Andererseits gehört nun auch dieses Reiskorn zu uns. Auch wenn es nur kurz bleiben wollte. Es war kein Wunschbaby, aber ein Herzbaby und ja, ganz heimlich haben wir schon nach Namen gesucht, haben überlegt, was wir nächstes Jahr machen, haben ein wenig das Haus umgeplant, haben doofe Sätze beiseite geschoben und uns gefreut. Ich habe meine weltbeste Hebamme für Mitte April gebucht und mir gedacht, dass ich dann von Februar bis April jeden Monat einen Kindergeburtstag feiere.

Jeder Frau ist es selbst überlassen, ob sie über die ersten 12 Wochen redet. Ich kann weder die Vorfreude, noch die Trauer für mich behalten. Ich sitze hier und weine um ein kleines bisschen Glück für einen kurzen Moment. Und diese Trauer hat ihr gutes Recht und braucht ihren Platz. Ja, der Zellklops war noch kein Baby, hätte aber eins werden sollen. Ja, die Wahrscheinlichkeit ist ganz schön hoch, eine Fehlgeburt zu erleiden und viele Frauen haben genau das schon erlebt. Man muss seine Trauer nicht verstecken oder sich schämen. Es gehört leider nun zu unserer Geschichte dazu. Auch wenn drei Wochen nicht lang sind, so bedeutet eine Schwangerschaft manchmal plötzlich alles und ist ein Verlust doch schmerzlicher, als ich anfangs dachte. Der Verstand wusste ja, dass es passieren kann. Aber dem Herzen ist es egal.

Eine Fehlgeburt ist immer scheiße. Egal wann sie passiert. Sie sollte aber kein Tabu sein. Wer weiß, was die Natur sich dabei gedacht hat. Vielleicht war unser Zellklops einfach nicht gesund und holt sich neue Energie bei den Sternen. Da kommen wir laut der Großen eh her. Vielleicht war es grad einfach nicht die richtige Zeit und vielleicht haben wir Glück und ein  Stern sucht sich uns noch mal aus. Vielleicht soll es auch nicht mehr sein. Es hilft mir jedenfalls darüber zu sprechen. „Verrückt oder? Etwas fehlt schon jetzt.“ sagte der Mann. Vielleicht kann man das erst verstehen, wenn man einen Stern am Himmel hat. Vielleicht denkt man sonst: „Das hatte doch noch nicht mal Arme! Was jammern die jetzt so?!“ Und vielleicht ist das der Grund, dass Einige nicht darüber sprechen möchten. Aber eine Schwangerschaft beginnt nun mal nicht nach 12 Wochen. Sie beginnt viel früher und so bekloppt es ist, der Verstand und die Statistik haben bei diesem Naturwunder gar nichts zu sagen. Das Reiskorn ist da und hat gleich seinen Platz im Herzen.

Wer weiß was uns die Zukunft bringt. Jetzt bringt sie uns erstmal etwas Zeit und Ruhe. Etwas Besinnung und auch Dankbarkeit über das was wir haben. Und der Rest wird sich finden. Das tut es immer.

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Autor

Seit 2011 bin ich in die Welt der Mütter aufgenommen. Mittlerweile habe ich 3 Töchter und einen Sohn. Hier schreibt keine "typische" Mutter, die Haushalt und Familie mit links schmeißt, Modelmaße hat und nebenbei locker eine Karriere wuppt. Ich finde es okay, auch mal zu sagen "Ich bin müde! Der Mann nervt! Wir streiten öfter! Nein, ich backe, bastel und singe nicht 24 Stunden am Tag! Ja, ich mag Fast Food und ein Schnäpschen zwischendurch!" Aber auch die schönen Dinge kommen nicht zu kurz. Süße Sachen die ich im Netz finde, hilfreiche Tipps, anderes Lesenswerte und ganz viel ♥

56 Comments

  1. Als wäre es von mir geschrieben… Nur ein Jahr später… Die dritte, so herbei gewünschte und ersehnte Schwangerschaft…. Länger gedauert als die ersten beiden und von Anfang an ein schlechtes Gefühl. Alles so anders als bei den Mädels. Es ist bestimmt ein Junge sagte mir immer jeder… Auch wenn ich drauf gefasst war, mein Baby ohne Herzschlag zu sehen lässt mich weinen… Ich hoffe so, dass wir bald ein viertes Kind im Arm halten können….

  2. Liebe Jette!
    Da sitze ich auf meinem Sofa und nicke bei jedem Satz zustimmend.
    Weil ich es sehr ähnlich empfinde und auch so erfahren habe.
    „Eine Fehlgeburt ist immer scheiße. Egal wann sie passiert. Sie sollte aber kein Tabu sein. Wer weiß, was die Natur sich dabei gedacht hat. “
    So ist es! Danke für deine offenen Worte ❤
    Liebste Grüße,
    Mel

  3. Liebe Jette

    Es tut mir wahnsinnig leid für euch. Ich wünsche euch viel Kraft um eure Trauer zu bewältigen
    Meine Freundin hat neben die Bilder ihrer Kinder ein Bild eines Sterns im Wohnzimmer hängen.
    Bei dir vielleicht ein Reiskorn
    So gehört es doch immer dazu
    Vielleicht ist das auch was für euch
    Alles alles gute für euch

  4. Liebe Jette,
    Egal wie weit die Schwangerschaft fortgeschritten, wie geplant oder unverhofft sie war. Das Sternchen wird immer fehlen, der Schmerz wird sich nur auf ein erträgliches Maß verändern. Bis dahin wünsche ich Dir und Deiner Familie die Kraft durchzuhalten und den Schmerz auszuhalten. Und irgendwann vielleicht ein weiteres mal dieses Glück zu haben und dann ein viertes Kind bei Euch zu haben.
    Alles Liebe
    Suse

  5. Nadine Hintz

    Fühl dich gedrückt! Ich hab drei binnen 10 Monaten verloren zwischen der Großen und dem Mittleren. Momentan tut die Lücke sehr weh, denn jetzt wäre sie/er 6 und würde eingeschult. Die Kleine war unser Überraschungsei und ist jetzt 1,5.
    Fühlt Euch gedrückt und ihr seid nicht allein in eurer Trauer!

  6. Jette,
    es tut mir so wahnsinnig leid, dass euer Reiskorn sich verabschiedet hat…
    Auch ich habe drei Mädchen, fühle mit dir und wünschte du hättest diese schreckliche Erfahrung nicht machen müssen.
    Ich musste mich von meinem ersten Baby in der 7ssw verabschieden – bevor ich meine drei kleinen Grazien bekam… doch vergessen konnte ich mein erstes Wunder nie. Es traf mich damals ganz unvorbereitet und hart. Ich dachte immer passieren tut es mir doch nicht. Und noch heute denke ich jedes Jahr, am Tag genau als es zu den Sternen ging, an mein Baby und feiere ganz für mich, still und leise, dass es bei mir gewesen ist.
    Ich spreche eigentlich ganz offen darüber, spüre aber tatsächlich häufig, dass es immer noch ein Tabu-Thema ist. Spüre, dass mein Gegenüber sich gleich unwohl fühlt, wenn ich es im Gespräch zufällig erwähne.
    Und frage mich jedes Mal warum? Es war ein Teil von mir und es gehörte zu mir – darüber schweigen werde ich deswegen nie.
    Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Wochen, viele offene Ohren und viele offene Herzen. Fühl dich gedrückt

  7. Alle guten Wuensche und Gedanken fuer dich und euch. Ich weiss nicht. ob es fuer dich ein Trost ist, aber du bist nicht alleine.

  8. Noch eine mama

    Liebe Jette, danke, dass du davon erzählst! Nach langer Zeit war ich mit unserem 2. Kind endlich schwanger und dann war in der 6. Woche alles vorbei…mein Mann fand’s nicht schlimm, ich war einfach nur tief traurig und musste doch für die große Tochter funktionieren und 3 Tage später auch wieder arbeiten gehen. Völlig überraschend war ich 3 Monate später wieder schwanger und alles ging gut. Aber da war ein Baby und das kann man nicht einfach mal vergessen…rede darüber, wenn du kannst und es ist gut, dass dein Mann mitfühlen kann. Liebe Grüße

  9. Franziska

    Ich drück dich unbekannterweise in Gedanken. Es tut mir sehr leid für euch, dass ihr diese Erfahrung auch machen musstet. Ich denke kaum an diese Zeit. 2x waren alle diese Gedanken bei mir da, gemischt mit: das kann doch nicht mir passieren. Doch, aber ich war nicht darauf vorbereitet, dass es so häufig passiert. Danke dass du darüber sprichst.

  10. Mir gings vor zwei Monaten so wie dir, nur, dass es mein zweites Baby war. Erst die Überraschung, dass es beim ersten Versuch gleich geklappt hat. Dann wurden bei mir die Symptome nach und nach schwächer, dann kurze Erleichterung, als die Frauenärztin den Herzschlag gesehen hat, aber das Baby fast zwei Wochen zurück datiert hatte. Und das obwohl ich die Einnistung genau zuordnen konnte. Trotzdem Hoffnung, aber dann waren da plötzlich Blutungen und als ich den Ultraschall gesehen habe, wars mir klar, dass das Baby nicht mehr lebt.

    Jette, ich habe dich heute zum ersten Mal gelesen und wünsche dir gute Freunde zum Reden und dass du dir die Zeit nimmst, die du brauchst. Ich habe beim Lesen geweint. Alles Gute für euch!

  11. Es tut mir sehr leid für euch. Unser zweites Kind hat sich in der 15. Woche von uns verabschiedet. Am 12.12.2012. Es schmerzt immer noch sehr, besonders, wenn ich solche Texte lese. Wir haben mittlerweile drei gesunde Jungs. Ich bin sehr glücklich. Aber etwas fehlt immer…
    Fühl dich umarmt – unbekannterweise.

  12. Liebe Jette,
    alles Liebe für euch in dieser traurigen Zeit.
    Ich habe eigentlich erst letztens verstanden, wie tief dieser Verlust einen trifft. Unsere Fehlgeburt war 2016, zwischen unserem beiden Schätzen. Und vor ein paar Tagen musste ich plötzlich nochmal so doll weinen um dieses Kind und darum das es nicht hier mit uns sein kann… obwohl mein Mann und ich immer ganz „vernünftig“ gesagt haben, das dieses Kind bestimmt nicht ohne Grund gegangen ist…
    Und doch, es ist und bleibt sehr traurig, etwas bleibt irgendwie ungelebt.
    Ich wünsche euch viel Kraft und Liebe!

  13. Liebe Jette, einen Stern sei immer bei dir. Es tut mir sehr leid. Bei uns ist letztes Jahr geschehen, es war ungeplant aber trotzdem war ich am Ende traurig. Eine große Umarmung an Euch.

  14. Liebe Jette!
    Ich war in einer ähnlichen Situation und mir ging es genauso: Klar ist der Kopf in den ersten 12 Wochen parat, sagt einem: Steiger dich nicht rein, es ist zu früh. Aber das Herz ist so viel lauter und stärker, weil es sich freut freut freut. Die Wunde, die die missed abortion bei mir hinterlassen hat, klafft noch immer und schmerzt höllisch. Ich habe auch drüber geschrieben: https://koeln.mitvergnuegen.com/2018/wie-mein-baby-ging-bevor-es-kam

    Alles Liebe dir, deiner Familie und unseren Reiskörnern!

  15. Ach ja. Ich habe auch zwei Sternchen. Beide sind auch vor der 12. Woche gegangen. Das erste wurde sogar In Vitro gezeugt, da man uns gesagt hat, es wäre schwer auf „normalem “ Weg ein Kind zu zeugen. Mir hat’s damals schier den Boden unter den Füßen weggezogen. Damals dachte ich auch, dass ich wohl nie eigene Kinder haben werde und war deshalb wohl wirklich fertig mit der Welt. Ich war in Therapie um dass Ganze zu verarbeiten. Trauer ist Arbeit und ich hab’s alleine nicht geschafft. Ich wünsche Dir ganz viel Unterstützung in der schweren Zeit. Ach übrigens…heute hab ich zwei Kids.

  16. Ich drück dich feste….euch 😔
    Und wenn man es niemanden erzählt weiss nachher keiner warum man traurig ist. Leider gehören diese Abschieds dazu…

    LG

  17. Liebe jette,
    Unser einer Zwilling hat sich in der elften Woche verabschiedet. Umso glücklicher bin ich, dass die andere nun stolze 6 Monate jung ist und doch denke ich oft daran, dass hier eigentlich Nummer drei und Nummer vier rumkrabbeln müssten. Fühl dich gedrückt und rede, rede, rede

  18. Liebe Jette,

    Das tut mir so schrecklich leid für euch 😞
    Fühlt euch ganz arg gedrückt 😞

  19. Liebe Jette, es tut mir wahnsinnig Leid für Euch!! Eine Fehlgeburt ist einfach immer ein Verlust… Habe es nach einer Eileiterschwangerschaft, die beendet werden musste, auch schon erlebt. Aber ich kann nachvollziehen, dass die Trauer die man empfindet für jemanden der es noch nicht erlebt hat, schwer nachzuvollziehen ist.
    Was mit dem Körper, allein hormonell, in diesen ersten Wochen passiert ist einfach wahnsinnig! Ich hoffe es geht euch schnell wieder besser und eure Seelen erholen sich von dem Abschied.

  20. Liebe Jette,

    Ich weiß genau,wie es dir grad geht… 💔alles, alles Liebe für eure Familie❤
    Linda

  21. Es tut mir sehr leid. :-(
    Ich rege mich immer auf, wenn es heißt, nach der 12. Woche kann nichts mehr passieren. Es kann verdammt nochmal immer was passieren. In jeder Woche. Sei es am Anfang, wie bei dir jetzt, oder am Ende, wie bei mir. Ein Kind zu verlieren ist einfach Scheiße! Und man darf trauern und traurig sein. Laß dir da nix erzählen.

    Ruh dich aus!
    Liebe Grüße
    Jana

  22. Daniela D.

    Liebe Jette,
    fühle Dich einmal ganz fest umarmt. Aufrichtig und ehrlich. Es tut mir wirklich von Herzen leid, denn ich weiß wie du fühlst.
    Mein kleines Sternchen ( wir nannten es Kim, da es sowohl für einen Bub als auch ein Mädchen passt) hatte uns zwischen der 8 und 9 Woche verlassen. Meine zweite Schwangerschaft, mein zweites Kind. Ich wartete so lange darauf. Erst, dass mein Mann bereit für Nummer zwei ist und dann mein Körper. Ich war voller Mut und Zuversicht und somit bauten wir gerade den Kinderwagen zusammen, als die Blutungen einsetzten…Die Tage darauf waren schlimm. Im Krankenhaus alleine unter lauter Schwangeren…
    Noch schlimmer jedoch waren die Vorwürfe der anderen, dass sie schon davon Bescheid wussten! Ich hätte mich zu früh gefreut und in dieserfrühen Phase einer Schwangerschaft weint und jammert man nicht. Dies sei das Leben…So bösartig, rücksichtslos und schlichtweg einfach dumm. Manch ein freund musste damals aus meinem leben weichen. Aber ich hörte nach Außen auf zu trauern. Der anderer wegen! Vielleicht trauert deswegen heute noch ein Teil von mir, denn jedes mal wenn ich daran denke muss ich weinen.

    Jette, daher danke dass du so offen bist. Das ist gut so! Das Kind war ein Teil von Dir und ich bin sicher es wartet auf Dich. Ich glaube, diese Babys, wenn auch noch so klein werden uns eines Tages liebend in Empfang nehmen. Uns Ihre Mama. Dein und auch mein viertes Kind. Ja und bis dahin spielen sie miteinander und unsere Omas und Opas verwöhnen sie an unserer statt.

    Das Buch
    „Leise wie ein Schmetterling: Abschied vom fehlgeborenen Kind“
    hat mich sehr getröstet. Es ist wie ein Brief geschrieben. Vielleicht wäre es auch ein kleiner Trost für Dich.
    Alles Liebe Daniela

  23. Liebe Jette,

    du hast genau die richtigen Worte getroffen. Ich hoffe, dass der Schmerz bald weniger wird, auch wenn er vllt nie ganz verschwindet. Ich hatte selber eine Fehlgeburt in der 6/7 Woche und eine Eileiterschwangerschaft, die in der 10. Woche beendet wurde. Das war auch ziemlich hart und beide Sternchen machen mich bei den Gedanken an sie traurig. Man hat finde ich, schon ab dem positiven Test eine starke Verbindung zum Kind und deswegen ist der Kummer beim Verlust umso größer. Ich durfte nach diesen beiden Sternchen noch eine weitere Schwangerschaft erleben, die uns eine zweite, gesunde Tochter geschenkt hat und bin unendlich froh, sie hier bei uns haben zu dürfen.
    Ich wünsch euch alles liebe weiterhin, eine sonst stille Leserin

  24. Liebe Jette,
    Fühl dich gedrückt. Euer Verlust tut mir sehr leid, dein Text hat mich zum weinen gebracht. Es ist immer schrecklich, wenn man ein Kind verliert und da ist es egal, ob es noch nicht geboren war und erst wenige Wochen bei euch war. Es gehört zur Familie. Immer. Und in euer Herz.
    Ich wünsche euch viel Kraft und liebe Menschen um euch, die euch Trost geben und für euch da sind.
    Von Herzen alles Liebe
    Stefanie

  25. Liebe Jette!
    Verstehen kann man deine/eure Gefühle und euren Schmerz wahrscheinlich nur, wenn man schonmal in der gleichen Situation war. Aber ich bekomme bei deinem Text sofort einen dicken Kloß im Hals.
    Ich drücke euch alle ganz fest und wünsche euch Kraft, Hoffnung und Ruhe für die großen und kleinen Seelen!
    Viele Grüße, Annika

  26. Ich kann deine Gedanken und Gefühle so gut nachempfinden.
    Du hast so Recht, warum schweigen??
    Wir haben unser drittes Baby letztes Jahr im November in der 7. Woche verloren.
    Ich drück dich.

  27. Liebe Jette, Danke für das Teilen von Trauer und Glück. Ich wünsche Euch, dass ihr gut durch die schmerzhafte Zeit kommt. Alles Liebe! Judith

  28. Ach Mensch scheisse, das tut mir so leid für euch…..
    LG Nadine

  29. Ach nein…da fehlen mir die Worte ..ich weiß, wie Du Dich fühlst. Wir haben einen Zwilling in der 23 SSW verloren. Trauert so laut oder auch so leise, wie es Euch gut tut! Ich konnte damals vor 12Jahren nicht darüber reden. Mein Mann musste es rauslassen…..Alles, Liebe für Euch

  30. Mintzemint

    Liebe Jette,

    Es tut mir sehr leid für euch! Fühlt euch gedrückt…

    Leider kann ich sehr gut mitfühlen, habe vier Fehlgeburten hinter mir, zum Glück auch drei gesunde Kinder.
    Ich konnte nie früh darüber sprechen, wenn ich schwanger war. hab es immer bis zur ca. 20 Wochen verheimlicht. Ich wollte nicht mit allen darüber reden, vorallem verhindern, dass sich andere freuen, wo ich mir doch sehr wohl bewusst war, dass es ziemlich sicher wieder schief geht… jetzt, wo alles schon Jahre her ist, habe ich keine Probleme mehr, darüber zu sprechen.

    Unser drittes Kind hat sich eingeschlichen und wir könnten nicht glücklicher sein!

    Ich denke an euch und hoffe, dass ihr bald wieder frohen Mutes sein könnt 😊.

  31. Liebe Jette,
    danke für deine ehrlichen Worte! Und ja, es war „nur“ ein Reiskorn. Aber wir wissen doch was Wundervolles aus diesen Reiskörnern wird.
    Meine dritte Schwangerschaft endete leider auch früh und mir hat es emotional so den Boden unter den Füßen weggerissen. Ich hatte das Gefühl, das war’s jetzt. Du wirst nicht mehr schwanger. .. Zum Glück war dem nicht so und das dritte Töchterchen ist jetzt knappe 5 Monate alt. Dennoch fehlt was…
    Ich drück dich und deine Familie!!!

  32. Liebe Jette, ich fühle so mit dir. Meine 3. Schwangerschaft endete in der 10. Woche. Wir hatten für diese Schwangerschaft schon länger gebraucht als für die ersten 2 und als der positive Test dann ganz unerwartet (obwohl sehnlichst erwartet) kam, hatte ich vom 1. Tag an ein komisches Gefühl. Dann hatte ich keinerlei Symptome, die ich von den 2 vorherigen kannte. Aber man sagt ja, jede Schwangerschaft ist anders. So habe ich mir das auch immer eingeredet. Aber ein wirkliches Glücksgefühl kam nicht so recht auf. Kurze Erleichterung als in der 7. Woche ein Herzschlag zu sehen war. Aber noch immer keine Freude, nicht so wie ich es bereits 2x erfahren habe. Und dann kam die 1. Vorsorgeuntersuchung und mein Gefühl hat sich bestätigt. Und ich glaube, das mir genau dieses Gefühl dabei geholfen hat, es so gut zu verarbeiten. Und auch das Wissen, das ich gesunde Kinder bekommen kann! Ich musste dann ein halbes Jahr erneut warten und hoffen und dann hat es endlich nochmal geklappt und meine nun fast 6 Monate alte kleine Babymaus macht mich umso glücklicher.
    Ich weiß, es hilft nicht wirklich zu wissen, das du bereits 3 wundervolle und gesunde Kinder hast, aber es tröstet vielleicht ein wenig.

  33. Liebe Jette, ich umarme dich aus dem fernen Österreich. Viel Kraft euch Beiden! Alles Liebe… Anita

  34. Liebe Jette,
    egal ob es schon Arme hatte. Oder Beine… Es war im Herzen. Das ist das was zählt. Niemand muss das still durchmachen. Es ist nicht weniger traurig nur weil es so früh passiert ist. Ich drück Dich ganz fest und wünsche Dir ganz viel Kraft und in den Arm genommen werden wann immer Dir danach ist.

  35. So schöne und ehrliche Worte. Danke dafür und dafür, dass du damit sicher vielen Menschen die Augen öffnest. Ich wünsche dir Raum fürs Traurigsein und sende dir viel Kraft und Mut für die kommende Zeit! Alles LIEBE!

  36. Vor einem Jahr hat sich auch bei uns in der 11. Woche ein Zellhäufchen entschieden zu gehen.. man fühlt sich alleine und das Loch was sich auftut brauch auch um es zu schließen! Mach was dir/euch gut tut!

    Ich drück dich feste in Gedanken!

  37. Oh Jette, ich bin tief traurig diese teilen auf deinem Blog lesen zu müssen. Ich hätte euch dieses kleine Glück so sehr gewünscht. Ich schicke dir und deinen liebsten ganz viel Kraft und umarme dich in Gedanken. 😚

  38. Liebe Jette, das tut mir sehr sehr leid für dich. Meine zweite Schwangerschaft endete in der 9. Woche und auch wenn es jetzt vier Jahre her ist und zwei Kinder noch folgten, bleibt der Schmerz um dieses kleine Leben und um die gemachten Hoffnungen und Pläne. Eine Fehlgeburt ist leider immer noch so ein Tabu und man fühlt sich kaum zur Trauer berechtigt. Das muss sich ändern. Frauen sollten viel mehr darüber sprechen können, damit auch diese “Sternchen“ einen Platz in unserem Leben und in unserer Gesellschaft haben. Toller Artikel und ich sende dir ganz viel Kraft (und Zeit zum Trauern). Eva

  39. Hallo Jette,

    vielen Dank, dass du auch über dieses Thema schreibst und damit so offen umgehst. Das wird vielen Frauen helfen darüber zu sprechen und zu merken,daas sie nicht alleine sind.

    Es wird höchste Zeit, dass das Thema Frühabort raus kommt aus der Tabuzone.

    Ich wünsche euch viel Kraft für die nächste Zeit.

    Liebe Grüße Manjana

  40. Das tut mir sehr leid für euch, Jette! Komm zu Mut und Kräften und nimm dir so viel Zeit du brauchst. Ich bin so unendlich dankbar, dass ich das nicht mitmachen musste, aber ich denke, jede Mama kennt die Angst davor!
    Alles Liebe 💖

  41. Fühl dich fest gedrückt!
    Man sagt liebevoll “ Reiskorn“, “Gummibärchen“, “ Pünktchen“ oder “Krümmel“ etc. und trotzdem heißt es so oft “ es war doch nur ein Zellhaufen“. Nein, im Moment des positiven Tests, des “ 2. Striches“, tragen wir ein kleines Menschlein unter dem Herzen. Ab dem Moment ( und manchmal auch schon früher) lieben wir. Und genau aus diesem Grund dürfen wir auch trauern, wenn Krümmel sich für den Weg zu den Sternen entscheidet.
    Ich habe es 3 Mal erleben müssen und ich hatte das Gefühl, dass es mit jedem Mal schlimmer wird, weil immer mehr Leute dazu kamen, die dann Sachen sagen wie “Naja, Du kennst das Spielchen ja nun schon“ “ Du bist mit dem Ablauf ja nun schon vertraut“ “ Tja, dass kommt dabei raus, wenn man unbedingt seinen Kopf durchsetzen will und meint ein weiteres Kind in die Welt setzen zu wollen, auch wenn man dafür nicht vorher bestimmt ist“. Aus diesen Sprüchen soll man dann auch noch Trost empfinden. Das funktioniert einfach nicht und somit ist man dann doch wieder allein mit sich und seiner Trauer.

  42. Liebe Jette, das tut mir so so leid! Und deine Trauer darüber ist total berechtigt! Ich habe unser Sternchen damals in der 11 Woche verloren und es war ganz ganz schrecklich! Wir haben einen Apfelbaum im Garten gepflanzt, der heute so viele Früchte trägt. Und doch ist da noch immer der Gedanke, was wäre wenn…
    Ich nehme dich jetzt hier, genau in diesem Moment ganz fest in die Arme und weine mit dir! Nun leuchtet ein weiterer Stern besonders hell am Himmel!

  43. Hallo liebe Jette, ich finde es richtig schön von dir das du das mit uns teilt. Und Mutig, obwohl ich genau deiner Meinung bin, dass es nicht „mutig“ sein sollte sondern normal. Du machst so vielen glaub ich gerade „Mut“ und hilfst ihnen, die in genau dieser Situation sind. Auch ich fiebere von Woche zu Woche und hoffe der Zellklops bleibt wo er ist :) aber es jemandem sagen, traut man sich dann doch nicht. …
    Danke für deine ehrlichen Worte und fühl dich gedrückt und gestärkt.
    Ich werde für euch beten.

    Viele liebe Grüße Lisa

  44. Das Leben hat seinen Kreislauf, dessen Bestimmung nicht in unseren Händen liegt.

    Drück dich ganz ganz fest ❤❤❤

  45. Ich hätte mich so mit Euch gefreut, nun bin ich mit Euch traurig. Alles Liebe!

  46. Liebe Jette,
    ❤️ Ich schick dir einen Sonnenstrahl.
    Liebe Grüße
    Anna

  47. Ach Jette. Ich weiß genau, wie du dich fühlst. Ich habe bereits zwei Kinder bei den Sternen. 8. Und 10. Woche – und beides war gleichwohl schmerzhaft, physisch wie psychisch. Mir hat es geholfen, eine kleine Kiste fertig zu machen mit dem Test und den wenigen Erinnerungen, die ich habe.
    Ich drücke dich mal ganz fest und wünsche dir Menschen, die die richtigen Worte finden oder dich einfach nur halten. Alles Liebe.

  48. Liebe Jette,
    da fehlen mir glatt die Worte. Es tut mir wirklich leid. Und leider teilen wir das Schicksal. Im letzten Jahr musste ich unser „Baby“ gehen lassen in der 8. Woche. Und ja es war auch nicht mehr als ein Zellhaufen, aber es war unser Baby, sofort geliebt und ein teil unserer Familie.
    Viele hatten und haben kein verständniss dafür, dass ich lange getrauert habe und es auch immer noch tue. Denn Scheiße ja, ich habe mein Kind verloren (und da ist es egal in der wie vielten Woche man ist)
    Irgendwann habe ich mich getraut darüber zu sprechen und siehe da es geht ganz vielen so wie es mir damals ging. Es hat nicht geholfen und den Schmerz auch nicht weg gemacht aber irgendwie war es gut zu wissen ich bin nicht alleine wir sind ganz vele.
    Und auch heute schäme ich mich nicht dafür zu sagen das ich mir Hilfe geholt habe, denn ich hatte das Gefühl mich frisst der Schmerz um unser Kind auf. Und das hat mir geholfen, mit dem Gefühl klar zu kommen und heute kann ich sagen dieses Kind welches ich leider nie kennen lernen durfte, ist ein Teil meiner Familie und meiner Geschichte und wird auch immer dazu gehören.

    Ich wünsche dir und deinen Lieben ganz viel Kraft
    Alle erdenklich liebe
    Mela

  49. Ja genau das ist das Wort was ich gesucht habe: Es macht einsam. Und gerade in dieser Zeit will man sich am meisten austauschen, egal ob vor Freude oder Trauer.

  50. Das tut mir sehr leid :( ich weiß leider genau wie es sich anfühlt. Ich hatte 3 Fehlgeburten und somit 3 Sterne am Himmel.
    Ich wünsche euch alles erdenklich gute ❤️

  51. Liebe Jette,
    es tut mir so leid. Richtige Worte fehlen mir, weil es die wahrscheinlich auch nicht gibt. Aber ich wollte nicht deine traurigen Zeilen lesen und wieder einfach verschwinden. Ich drücke dich ganz fest und auch deinen Mann. Und ja, man liebt das Baby ab positivem Schwangerschaftstest so unglaublich und es ist nicht nur ein „Zellklumpen“. Vor allem für einen als Mama nicht.
    Es tut mir furchtbar leid.
    Liebe Grüße mit Kloß im Hals aus Leipzig
    Anna

  52. Ich weiß so gut, wie du dich fühlst. Und ja, man muss heulen und traurig sein dürfen. Es tut ja so gut!! Und verrückt seit ihr gar nicht..höchstens verrückt toll und stark!
    Ein Glück, dass immer mehr Mütter darüber berichten!
    Danke dafür

    Liebe Grüße Anne

  53. Liebe Jette,
    erstmal möchte ich dir sagen das es mir sehr leid tut für euch. Ich musste das ganze leider vier mal ertragen bevor ich meine drei Wunder bekam.
    Du hast Recht, man sollte viel mehr darüber sprechen. Ich war mit meiner Trauer doch immer sehr alleine. Heute denke ich auch das diese 12 Wochen Regel einen einsam macht wenn man Freunde und Familie am meisten braucht.
    Von daher danke ich dir für diesen mutigen Artikel.
    Ich drücke dich unbekannterweise mal.
    Lieben Gruß Jeanette

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