Neben einem disziplinierten Tagesablauf, sobald ein Kind in die Schule geht, kommt man um eine weitere Tatsache meist nicht drum rum: Hausaufgaben. Gibt vielleicht auch Schulen, die keine aufgeben, oder wo sie dank Ganztagesbetrieb nicht mit nach Hause gebracht werden, aber die meisten Familien kennen das Thema.
Was erfreulich ist: Die Große bekommt montags ihre Hausaufgaben und hat Zeit, diese bis Freitag zu erledigen. Somit bleibt das Wochenende frei. Das finde ich gut und richtig, schließlich haben wir auch alle am Wochenende frei und nehmen uns die Arbeit nicht mit nach Hause. Auch hält sich die Menge sehr in Grenzen. Ich weiß, das wird noch ganz anders kommen. Außerdem hat sie die Möglichkeit, die Aufgaben im Hausaufgabenzimmer in der Hortbetreuung zu erledigen. Erfordert natürlich etwas Disziplin seitens des Kindes.
Wir haben zu Hause immer etwas Zeit, bevor die Kleinen aus der Kita kommen. Das ist ein großer Vorteil, denn so haben wir Ruhe. Meist teilt sich die Große die Aufgaben auf, Mathe wird gern beiseite geschoben, deutsch hingegen ist ruckzuck erledigt. Ich helfe nur wenn sie es wünscht und schaue hinterher drüber. Projekte, die über einen längeren Zeitraum gehen, wie eine Buchvorstellung mit einer Bücherbox oder Plakat erstellen, macht sie ebenso völlig selbstständig. Ich biete Hilfe an oder gebe Tipps,aber sie macht das allein. Zum Glück honoriert das die Lehrerin auch, denn bei manchen Projekten sieht man die „Handschrift“ der Eltern sehr deutlich oder das bloße Ausdrucken von Bildern. Da ihr es aber auch sehr großen Spaß macht, lasse ich ihrer Kreativität freien Lauf.
Kommen wir zum mittelschweren Drama: Mathe. Es nervt mich wirklich sehr, dass sie sich selbst so dermaßen im Weg steht. Sie ist eher perfektionistisch veranlagt und Dinge müssen sofort klappen, sonst gibt sie auf. Leider ein wenig wie ich. Sie plappert also fast immer erstmal 10 Minuten drauf los, warum sie das nicht kann, dass Mathe doof sei, gefolgt von kleineren Nervenzusammenbrüchen und einer kleinen Krise in meinem Hirn. Ich versuche zu atmen und sie zu motivieren, einfach mal loszulegen, dann wäre es ja auch schnell geschafft. Hinzu gesellen sich Schusselfehler, gefolgt von weiteren Zusammenbrüchen und aufsteigender Ungeduld meinerseits.
Sind Hausaufgaben sinnvoll?
Ich sitze dann da und denke: Das ist ja erst der Anfang. Wir sind erst in der zweiten Klasse. Das wird noch lustig. Wenn sie wirklich mal etwas nicht versteht, wenn die Aufgaben immer größer und komplexer werden, wenn sie das Wochenende beanspruchen und einfach Freizeit einfordern. Ich glaube, Hausaufgaben sind in den meisten Familien eine echte Belastungsprobe und ich frage mich schon jetzt: Muss das wirklich sein? Ist es echt sinnvoll die Kinder nach einem vollen Tag noch mit Aufgaben zu belegen, die sie neben Hobbys oder Zeit mit Freunden erledigen müssen? Die bestimmt in den meisten Familien zu Streit oder zumindest schlechter Stimmung führen? sind Hausaufgaben tatsächlich so sinnführend und helfen, das erlernte Wissen zu festigen oder bieten sie einfach nur viel Konflikt Potential oder führen vielleicht bei überambitionierten Eltern zu noch mehr Druck auf das Kind? Zudem kommt noch das Thema „Strafe“, wenn Hausaufgaben nicht erledigt werden.
Wäre es nicht sinnvoller, Aufgaben in der Schule zu lassen? Viele Schulen sind heutzutage eh schon anders strukturiert als wir es noch von früher kennen. Zumindest in Berlin werden die Kinder im offenen Ganztagesbetrieb bis 16 Uhr betreut, wenn gewünscht. Oder länger. Könnte man zusätzliche Aufgaben nicht so integrieren, dass sie wirklich in der Schule erledigt werden? Wir Erwachsenen wollen doch auch unserer Freizeit genießen und uns erholen nach der Arbeit.
Google benutzen könnt ihr selbst. Es gibt unzählige Seiten, die sich mit dem Thema Hausaufgaben beschäftigen und viele Argumente liefern. Ich wollte euch nur mal zeigen, wie wir es handhaben und bisher fahren wir ganz gut so. Einiges erledigt die Große im Hort, wir beschränken uns auf eine Stunde Hausaufgaben am Tag zu Hause. Meist schaffen wir an zwei Tagen alles Aufgetragene. Ich lasse sie weitestgehend in Ruhe und sitze nicht streng neben ihr und korrigiere alles. Ich frage auch, ob ich überhaupt korrigieren soll oder ob sie das nicht möchte. Ich reiche ihr einen Milchschaum und etwas Knabberzeug und wir haben Ruhe, bevor die Geschwister kommen. Dass sie sich selbst im Weg steht und sich blockiert, würde ich ihr gern nehmen, weiß nur nicht recht wie, denn ich werde irgendwann ungeduldig und auch ungehalten. Denn ich weiß ja, dass sie es kann. Wir versuchen verschiedene Lösungswege, aber wie ich schon schrieb, wenn da ein kleiner Kopf sitzt, der gern alles perfekt haben will und es gewohnt ist, dass alles total leicht von der Hand geht, dann stellt sie das vor Probleme, wenn es plötzlich etwas schwerer ist und nicht alles 100 % korrekt.
Kein leichtes Thema und es wird uns noch seeeeeeeehr viele Jahre begleiten. Oder Hausaufgaben werden einfach abgeschafft irgendwann. Ich finde langfristige Projekte eh toller. Macht auch dem Kind viel mehr Spaß, sich in ein Thema einzuarbeiten. Dann macht sogar rechnen Spaß.
Wie läuft das denn bei euch? Sind Hausaufgaben ein Thema? Bieten sie Konfliktpotential oder wird alles in der Schule erledigt? erzählt doch mal.
11 Comments
Hallo
jetzt muss ich mal was positives sagen. Bei uns klappt es echt gut mit den Hausaufgaben. Meine Tochter schafft die Hausaufgaben meist in der Hausaufgabenbetreuung in der Schule und wenn nicht dann sind es meistens nur noch so 10 Minuten. Am Wochenende haben sie gar nichts auf, sondern sollen lesen und das 1×1 üben.
Unsere Lehrerin ist selbst Mutter von 3 Kindern. 3 davon gehen auch in die Grundschule. Man merkt ihr an, dass sie nicht nur Lehrerin ist, sondern auch Mutter und beide Seiten sieht und versteht.
Meiner Freundin ihre Tochter hat auch ein mega Pensum jeden Tag daheim zu erledigen und ich sehe wie belastend das ist und verstehe nicht warum das so unterschiedlich gehandhabt wird. Bei uns funktioniert es doch auch, dass die Kindern nicht zu viel stemmen müssen und noch Zeit zum Ausgleich zur Schule eingeräumt bekommen.
Alles Gute für euch.
Hallo liebe Jette,
spannendes Thema! Unsere Tochter geht in die 3. Klasse und ist in einer Ganztagsschule. Daher hat sie eher selten Hausaufgaben auf. Zum Ende der Woche schreiben die Lehrer an die Tafel, wo die Kinder bei welchem Thema sein müssten und nur, wer das noch nicht geschafft hat, arbeitet den Rest am Wochenende nach. Unsere gehört zu den Schnellen und hat dann am Wochenende Pause. Lediglich für Tests und Arbeiten üben wir am Wochenende, allerdings auch sehr entspannt. Wenn sie beim ersten Üben alles kann und wenig (Schussel-) Fehler macht, braucht sie auch nicht weiter zu üben, wenn sie nicht möchte. Meistens kommt sie auch freiwillig zu uns und fragt, ob wir mit ihr üben. Wenn sie mal partout keine Lust hat, verzichten wir auch komplett aufs Üben mit ihr, bevor wir große Kämpfe austragen. Wenn es dann schief geht, weiß sie ja woran es lag. Wichtig ist mir allerdings Rechtschreibung und Grammatik, da habe ich von Anfang an Wert darauf gelegt, dass richtig geschrieben wird und dann muss sie Fehler auch verbessern, wenn ich mir ihre Sachen anschaue. Mathe ist ihr in der ersten und bis zur Hälfte der zweiten Klasse eher schwer gefallen und da gab es schon die ein oder andere Diskussion. Mittlerweile ist das überhaupt kein Thema mehr, sondern geht ihr ganz leicht von der Hand.
Ich habe für uns festgestellt, dass wir sie manchmal einfach machen lassen müssen.
Sei lieb gegrüßt von Stine
Oje, Lehrer = Kinderhasser?! Ich bin gerade mittelmäßig entsetzt.
Ich bin Leherin mit Herzblut … und ich bin Mutter von einem schulpflichtigen Erstklässler.
Hausaufgaben – Die Dosis macht das Gift. Ich finde Hausaufgaben wichtig, weil … sie helfen den Kindern Themen und Inhalte zu vertiefen, sie bringen die Eltern in Kontakt zu ihren Kindern (man redet miteinander, das ist leider nicht in allen Familien üblich), sie helfen auch Kindern, die eine andere individuellere Lernatmosphäre als die Schule brauchen.
Aber wenn ich mir anschaue, was für ein Pensum einige Kinder erledigen sollen, bin ich als Mutter und Lehrerin entsetzt. Ein Grundschüler sollte nicht in den Ferien 10-15 Seiten zum „Nacharbeiten“ mitbekommen. Das halte ich für unrealistisch und übertrieben. Ich finde mit Hausaufgaben ist es ein bisschen wie mit Fast food, Eis oder Schokolade. Zu viel ist ungesund, ein gesundes Maß in Ordnung. Und ich finde es wünschenswert nicht nur über Lehrer und ihre Hausaufgaben zu schimpfen, sondern mit ihnen ins Gespräch zu kommen und Kritik zu äußern.
Wir schaffen es leider nicht jeden Tag mit unserem Grundschulkind zu lesen und zu rechnen. Und auch bei uns gibt es regelmäßig Dramen am Küchentisch über verdrehte Buchstaben und mangelnde Motivation.
Aber das kommen auch die Ansprüche unserer Gesellschaft und an das Thema Elternschaft wieder durch. Jeder möchte ein erfolgreiches Kind und gute Bildungschancen. Fast alle Eltern wollen ihre Kinder am Gymnasium sehen und deren Abitur irgendwann in den Händen halten.
Gleichzeitig wird im Bildungssektor zu wenig investiert. Die Schulen alt, der Unterricht von Quereinsteigern gemanagt, … ich bin mir nicht sicher, ob die Hausaufgaben da die größte Baustelle im Bildungssystem sind?!
Viele Grüße,
Mona
An den
Für uns ist es auch eher ein Krampf als Förderlich und meine Tochter geht erst in die erst Klasse. Sie hat immer und jeden Tag Hausaufgaben auf, außer am letzten Tag vor den Ferien. Wenn sie 5 Stunden hat sind es 2-3 Hausaufgaben, wenn sie nur 4 Stunden hat, hat sie gleich mal 3-5 Hausaufgaben auf. Ich finde es Mega blöd, denn mir kommt es so vor als müsste sie quasi die 5. Stunde zu Hause nacharbeiten. Und wir haben von dem ganzen rein gar nichts, denn sie kommt an diesen Tagen nach der Schule zu mir auf Arbeit, da ich im Kindergarten arbeite, ist natürlich auch nicht dran zu denken das sie dieses hier erledigen könnte. Zusätzlich noch die Langzeit Hausaufgaben, wie jeden Tag 10 min lesen üben und 10 Rechenaufgaben machen. Und noch obendrauf haben sie alle paar Wochen eine Wochen-Hausaufgabe auf, die sie sich aber nicht einteilen dürfen wie sie wollen, sondern jeden Tag ein Teil erledigen müssen. Und dann gibt es bei uns noch das sogenannte Blitzwort lesen. Die Kinder bekommen ein Streifen mit 20 ein- und zweisilbigen Worten, diese sollen sie lesen üben und am nächsten Tag vor tragen, dabei sollten sie eine Zeit von 20 sek. nicht überschreiten. Ich finde es setzt die Kinder ganz schön unter Druck. Vom ersten Tag an war es ein Streitthema. Nach einem riesen Krach läuft es meist 1-2 Wochen wieder sehr gut und danach schleicht sich dann so langsam der Frust wieder ein und das ganze läuft dann eher schleppend bis schlecht, bis es mal wieder richtig eskaliert. Es ist ein einiges auf und ab und alle sind frustriert. Ich finde wenigsten ein Hausaufgaben-freier-Tag sollten ihnen schon gegönnt sein.
Hi, Leid und Freud liegen hier dicht beieinander. Unsere Große,14, 8. Klasse, tut sich unheimlich schwer seit der ersten Klasse. Sie brauchte täglich bis zu drei Stunden um einen, objektiv betrachtet, überschaubaren Aufgabenberg zu bewältigen. Dies hält bis heute an. Hat sehr zu fiesen Meinungsverschiedenheiten in unserer Familie geführt, vor allem auch deshalb, weil auch Eltern da ganz unterschiedliche Erfahrungen mitbringen und verschiedene Haltungen haben können. Bis heute quält sie sich durch die Schule. Wie als Familie versuchen entspannt damit umzugehen. Schwieriger als gedacht.
Ganz anders unser Mittlerer,8, 2. Klasse, vom ersten Tag an pflichtbewusst und leichtfüßig gleitet er durch die Schule. Hausaufgaben sind innerhalb weniger Minuten erledigt. An dieser Stelle sei erwähnt, dass er dieselbe Klassenlehrerin hat wie seine Schwester damals. Die Aufgaben teilweise identisch. Ich würde sagen: wohl dem, dessen Kind aufgrund seines Charakters pflichtbewusst und gefällig ist. Kritische Kinder und auch Querdenker sind aufgeschmissen. Familien reiben sich auf an Dingen, die verzichtbar wären. Ich nehme auch keine Arbeit nur nach Hause. Und das allerschlimmste ist die Scheinheiligkeit. Da wird immer behauptet, wenn die Kinder etwas nicht verstanden haben, dann sehe man das am den Hausaufgaben. Aber wehe sie erledigen sie nicht, weil sie nicht wissen wie. Dann gibt es einen Eintrag, dass keine Hausaufgaben gemacht sind. Das ist doch total bescheuert. Verzichtbar sind sie sicher nicht. Dennoch wünsche ich mir einen sensibleren Umgang. Auch das Bewusstsein der Lehrer, welche Bedeutung sie für den Erfolg oder Misserfolg der Kinder haben, sollte geschärft werden. Manches Mal habe ich den Eindruck Kinderhasser zu sein, ist Einstellungsvoraussetzung für Lehrer. Schade
LG Julia
3x Schulkinder- 3x Hausaufgaben. Du kannst dir bestimmt vorstellen, wie unser Nachmittag aussieht…sie sind alle sehr motiviert und die Hausaufgaben machen den Jüngeren noch Spaß. Meine Älteste Tochter geht aufs Gymnasium… Da ist dann wirklich alles schon etwas anders… Freizeit, Wochenende. Da geht schon was drauf. Sie wachsen da aber rein und sind bei uns durch die Grundschule schon recht gut vorbereitet…ich finde schon, dass Hausaufgaben größtenteils sinnvoll sind…sie festigen das Gelernte vom Tag… Eine selbständige Einteilung, wie bei euch, würde mir aber auch besser gefallen! Liebe Grüße!
Mein Sohn ist in der 4. Klasse. Aber der 3. Klasse hat es extrem angezogen in der Schule. Täglich 2 Stunden Hausaufgaben und Lernen sind normal. Ab da sind die Hausaufgaben regelmäßig eskaliert. Streit war an der Tagesordnung. Tränen und Drama. Ich habe nicht die Geduld, mein Mann kommt spät nach Hause. Zu spät für Hausaufgaben. Zum Glück hat uns mein Vater aus der Situation gerettet. Junior geht jetzt direkt nach der Schule zu Opa und erledigt dort alles für die Schule. Wir sind sehr glücklich dass wir die Möglichkeit haben und meine Eltern so nah wohnen. Im nächsten Schuljahr geht er auf eine Ganztagesschule und es gibt keine Hausaufgaben. Halleluja!!!
Das kenne ich leider genauso. Unser Kind geht auch in die 2.Klasse und das ganztags. Nur leider werden die Hausaufgaben nicht in der Schule gemacht sondern am Wochenende. Und wenn ich am Freitag schon den tonnenschweren Ranzen sehe weiss ich, dass uns wieder 8h Hausaufgaben erwarten. Denn zusammen mit der Diskussion darüber, dass die Hausaufgaben gemacht werden müssen, sind es im Durchschnitt 8h, die da drauf gehen. Mal abgesehen von dem Kind, das vielleicht am Wochenende auch mal ausruhen und nur spielen sollte, ich es auch für uns berufstätige Eltern anstrengend. Und in der 3. Klasse sollen auch noch Wochentags Hausaufgaben dazu kommen. D.h. ein 8-9 jähriger muss nach 8h Schule noch Hausaufgaben machen. Das finde ich wirklich zu viel. Ach ja… wir leben übrigens in Italien, die meisten Kinder gehen hier in die Ganztagsschule. Und es gibt immer noch Eltern die mehr Hausaufgaben fordern.
Herzliche Grüsse Joanna
Oh das finde ich wirklich blöd, also offensichtlich alles auf das Wochenende abzuwälzen. Die meisten Menschen haben schließlich am Wochenende auch frei. Da finde ich die Regel besser auf die Woche zu verteilen, dann belastet es auch weniger den Familien Alltag. Ich wünsche dir starke Nerven.
Wir haben hier auch immer ein mittelgrosses Drama, was uns allen tierisch auf die Nerven geht. Bei uns gibt es die Hausaufgaben prinzipiell uebers Wochenende, was mich total nervt. Es ist wahnsinning viel, und man muss das Wochenende echt um die Hausaufgaben drum herum planen. Waehrend der Woche gibt es „nur“ lesen und das Einmaleins – beides soll etwa 15min gemacht werden.
Mathe ist bei uns nicht das Problem, sondern alles, was mit Schreiben zu tun hat. Und die Tatsache, dass man sich erstmal stundenlang aufregen muss, wie viel es ist, ob es anders gemacht werden koennte etc.
Ich finde es auch nicht wirklich richtig, dass es vieles auf die Eltern zuhause abgewaelzt wird. Bei uns entsteht oft der Eindruck, dass alles, was waehrend der Woche nicht geschafft wurde, fuers Wochenende mit nach Hause gegeben wird, und gerade auch die Methodik sich inzwischen oft von der Art und Weise verschieden, wie ich sie in der Schule gelernt habe.
Besonders liebe ich ja auch die Bastelprojekte, fuer die man erst am Freitagabend erfaehrt, was man an Bastelmaterialien braucht…., gerne auch mal diverse Fotos, Schuhkartons…
Und gleichzeitig will man den Kindern ja auch beibringen, dass man diese Sachen erledigen muss, auch wenn es mal keinen Spass macht, oder man sich mehr anstrengen muss, wenn man etwas nicht versteht. Und irgendwie ordentlich sollte es ja auch noch sein. Aber man will ja auch noch etwas anderes am Wochenende machen. Ausserdem ist es an unserer Schule so, dass man die nicht erledigten Hausaufgaben vom Wochenende in den Pausenzeiten nacharbeiten muss. Daher ist es uns doppelt wichtig, dass es gemacht ist, so dass man nicht den ganzen Schultag im Klassenzimmer sitzend verbringen muss.
Arrrgh, ein echtes Nervthema.
Achja, Hausaufgaben ist hier auch so ein mittelleidiges Thema. Bei mir sorgt das allerdings mehr für Frust über die Schule/Lehrer…
Laut interner Schulregelung sollen die Kids in der 1./2. Klassse max. 30min Hausaufgaben am Tag machen. In der Nachmittagsbetreuung gibt es dafür eine ganze Stunde Zeit (was ok ist, da die Betreuerinnen ja mehere Kinder betreuuen und man somit schon bissel länger braucht). Mein Kind arbeitet eigentlich ziemlich diszipliniert und selbstständig, trotzdem kommt es vor, dass er nicht alles schafft. Er muss das dann defintiv nicht zu Hause erledigen (meistens möchte er aber) und ich setze einen entsprechenden Vermerk ins Hausaufgabenheft. Denn wenn das Kind nach 8h Schule+Hort nach Hause kommt, hat er hier auch „Feierabend“. Besonders blöd sind auch solche Aufgaben, die die Kids nicht in der Nachmittagsbetreuung erledigen – z.B. irgendwas aus Zeitungen ausschneiden. Hier werden HA auch eher von einen Tag auf den anderen aufgegeben, was gerade für solche Aufgaben extra doof ist… Dazu kommen noch so „Langzeithausaufgaben“ wie tägliches Lesen üben, 1×1 üben und Diktate/Schreiben üben (ignorieren wir tatsächlich bisher weitgehend, weil das Kind soweit klar kommt). Ich finde das im Gesamtpaket irgendwie wahnsinnig viel und finde das auch nicht gut, dass so viel auf die Eltern bzw. Heimarbeit abgewälzt wird.
Btw: Hier würde es ganz ähnlich wie bei euch ablaufen, wenn mein Kind die HA zu Hause erledigen müsste ;o)
Ich wünsch dir starke Nerven, guten Kaffee und ein Stück Schoki!
Alles Liebe,
Nadine