Es gibt ja Themen, zu denen hat man vielleicht eine Meinung, auch wenn man gar nicht persönlich betroffen ist, oder reagiert mit Schulterzucken, weil es einem egal ist. Bis der Tag kommt, wo man sich mit genau solch einem Thema beschäftigen muss. Ich las immer über das Chaos vor Grundschulen und dass Kinder fast bis in den Klassenraum gefahren werden und dachte ernsthaft: was regen die sich so auf? Kann ja nicht so schlimm sein.
Dann kam meine Tochter in die Schule und ich wurde eines Besseren belehrt. Die Schule liegt an einer Einbahnstraße und den Eltern ist es wirklich total egal, in dieser Straße zu halten, um ihr Kind aus dem Auto zu lassen und noch ein paar Meter zu begleiten. Am Rand parken ist schwierig bis unmöglich. Es staut sich also und irgendwie sind viele gereizt. Dass Einige dieser Eltern nicht mal 10 Minuten entfernt wohnen und genau wie wir auch laufen könnten, verstehe ich schon mal gar nicht. Selbst wenn man danach auf Arbeit fährt, wirft einen das Laufen nicht um Stunden zurück. Oder das ordentlich parken. Vielleicht auch 10m weiter weg.
Das Kind bis zum Klassenzimmer bringen?
Meine Tochter läuft morgens mit dem Mann in die Schule. Er bringt sie zum Eingang und sie geht allein rein. Am Anfang hat sie sich gewünscht, dass er sie noch zum Klassenraum begleitet. Auch da las ich, dass sich Manche darüber aufregen. Man solle endlich mal los lassen. Nun ja, das Kind in den Klassenraum zu begleiten und vor der Tür zu verabschieden, halte ich persönlich nicht für schlimm, es stört niemanden, man steht nicht im Weg und am Ende sind es kleine 6-jährige Kinder, die bis vor Kurzem noch in die Kita begleitet wurden und sich nun an dieses laute Chaos auch erstmal gewöhnen müssen. Jedenfalls waren kaum noch Eltern morgens im Gebäude nach ein paar Wochen.
Ganz anders verhält es sich aber mit den Autos. Und leider habe ich wenig Verständnis. Das hat vor allem den Grund, dass es saugefährlich ist. Es mag verschiedene Gründe haben, warum man unbedingt mit dem Auto kommen muss, aber man sollte daran denken, dass man andere Kinder gefährdet, die morgens allein zur Schule kommen und noch nicht groß genug sind, um über die Autos sicher rüber zu schauen. Und wenn man das Geschehen eine Weile beobachtet, sind diese Eltern immer recht schnell mit dem Auto, parken die abgesenkten Bordsteine zu oder stellen sich gleich auf den Gehweg. Noch besser, einfach auf der Straße „nur schnell“ das Kind raus werfen. Trotzdem kann es kurz zu Stau kommen und die Kinder müssen dann zwischen Autos durch. Ist doch bekloppt. Wie schnell kann ein „nur mal schnell“ zu Unfällen führen. Und genau da endet mein Verständnis. Nicht, dass man das Auto benutzt, sondern dass man egal wo und wie parkt.
Ein sicherer Schulweg fängt bei den Erwachsenen an
Das ist der Grund, warum meine Tochter morgens noch nicht allein zur Schule geht und auch auf dem Heimweg treffen wir uns auf halber Strecke. Denn obwohl wir hier sehr verkehrsberuhigt wohnen, hält sich kaum jemand an die 30. Erschreckend, wenn man mal sieht, dass das oft Eltern auf dem Weg zur Schule oder Kita sind. Die Kita, ach da rede ich mal nicht von, hat extra ein großes Schild was blinkt und die Autofahrer ermahnt. Hält sich kaum jemand dran. Die Kreuzung über die sie müsste, wird jeden Nachmittag konsequent von einem Transporter zugeparkt, der, welch Ironie, Schüler zur Schule fährt. Er parkt so nah an der Kreuzung, dass die Schulkinder auf der Kreuzung stehen, bevor sie überhaupt sehen, ob ein Auto kommt. Es braucht nicht viel Fantasie um zu überlegen, was da alles schnell passieren kann. Auch ich muss mit dem Kinderwagen und meinen Mädels immer sehr weit auf die Straße um überhaupt was zu sehen. Wer braucht schon abgesenkte Bordsteine und freie Sicht.
Neulich traf ich den Fahrer des Transporters. Just in dem Moment als ein paar Schüler mitten auf der Straße standen und nichts sahen. Ich sprach ihn höflich an, dass dies sehr gefährlich für die Kinder sei und gegenüber doch immer alles frei ist. Ist ihm egal. Interessiert ihn nicht. Es ist der kürzeste Weg zu seiner Wohnungstür. „Arschloch“ rutschte mir da vor den Kindern raus.
Ein wenig mehr Rücksicht für ängstliche Eltern-Herzen
Was ich mit dem Text erreichen will? Ein wenig mehr Rücksicht. Meine Tochter ist so stolz, dass sie allein laufen kann und mir ist jeden Tag mein Herz etwas eng, bis sie endlich um die Ecke biegt und ich sie sehe. Ich habe keine Angst, dass jemand sie ins Auto zottelt, ich habe Angst, dass sie von dynamischen Autofahrern angefahren wird, denen es egal ist, dass sie Kinder unnötig in Gefahr bringen. Und so würde ich mir wünschen, dass man morgens überlegt, ob man das Auto wirklich braucht. Ob man ernsthaft alles zuparken muss und die Kinder, die allein kommen, einem unnötigen Risiko aussetzt. Und ich wünsche mir, dass diese Eltern mal daran denken, dass sie ihr Kind auch sicher zur Schule bringen wollen. Dass das ein jeder für sein Kind möchte. Und wie bringen diese Eltern ihren Kindern Verkehrssicherheit bei? Werden sie bis zum Abi in die Schule gefahren? Natürlich meine ich nicht, dass jedes Kind ab dem ersten Schultag allein zur Schule gehen soll, oder dass niemand mit dem Auto zur Schule fahren darf. Ich will aber nach der Verhältnismäßigkeit fragen und auf Rücksicht plädieren.
Der Mann hat seinen Transporter am nächsten Nachmittag tatsächlich woanders geparkt. Vielleicht hat er ja eingesehen, dass zwei Meter weiter, für viele Kinder ein wenig mehr Sicherheit bedeuten. Und wenn nur 10 Eltern morgens mal aufs Auto verzichten, oder ein paar km/h langsamer um die Kurve sausen, oder einen Parkplatz auch 10 Meter weiter weg nehmen würden, sind wir alle nachmittags entspannter und können stolz unsere kleinen großen Kinder in Empfang nehmen, die sicher zu Hause angekommen sind.
Wie ist das bei euch? Chaos vor Kita und Schule oder lasst ihr eure Kinder entspannt allein den Weg gehen?
18 Comments
„Kiss and go“, das finde ich ja mal besonders cool. Das werde ich bei uns mal anregen ;-).
Meine geht mit dem „Schulbus auf Füßen“ zur Schule, nur zweimal die Woche hole ich sie mit dem Auto ab, da sie da in der Kernzeitbetreuung ist, weil ich arbeite und es da dann keinen Schulbus auf Füßen mehr gibt. Sie muss zudem eine halbe Stunde zur Schule laufen und hat einige gefährliche Stellen (am gefährlichsten finde ich fast noch das Wohngebiet und nicht die große, stark befahrene Straße, denn im Wohngebiet hat es jede Menge Ein- und Ausfahrten von Häusern, die so unübersichtlich sind, dass die Autofahrer auf einmal mitten auf dem Gehweg stehen, bevor sie überhaupt in die Straße einsehen könne – für Kinder mit 6 Jahren gar nicht einschätzbar). Wenn ich sie dann aber von der Schule mit dem Auto abhole, habe ich persönlich auch kein Problem, ein bisschen weiter weg zu parken und ein paar Meter zu laufen, schadet keinem von uns. Irre sind dann echt die anderen Eltern, die am liebsten noch ins Klassenzimmer fahren würden. Da an unserer Schule gerade renoviert wird, darf man nicht mehr direkt daran vorbei fahren. Fast erholsam, allerdings hat sich jetzt alles nur eine Straße weiter verlegt. Es stimmt leider, die gefährlichste Zone ist die direkt vor der Schule und ich kann es echt auch nicht nachvollziehen, wieso man nicht etwas weiter weg sicher parken kann und dann ein paar Meter läuft.
Bei uns am Land fährt der Schulbus und sie muss nur alleine zum Nachbargrundstück gehen wo sie dann eingesammelt wird, da bin ich sehr froh darum. Aber wir wohnen neben dem Kindergarten und da herrscht im Eingangsbereich Fahrverbot ausgenommen der Kindergartenbus aber wieviele da trotzdem fahren, am liebsten würde ich alle Anzeigen und zur Rede stellen, unverständlich.
Hallo Jette,
bei uns war auch schon Auto-Chaos. Und natürlich hab ich mir IMMER Sorgen gemacht, dass irgendein hektisches Elternteil mein Kind platt fährt.
Zum Anfang habe ich meine Tochter zu Fuß zur Schule gebracht, irgendwann ist sie zusammen mit einer Schulfreundin ohne mich zur/ von der Schule gegangen (Loslassen und so…). Besonders ist mir in Erinnerung geblieben, als die beiden Grazien nicht zur erwarteten Zeit nach der Schule zu Hause auftauchten. Natürlich spielten sich Horror-Szenarien in meinem Kopf ab. Ich hab schnell den Hund geschnappt und mich auf die Suche gemacht – leicht panisch. Gefunden habe ich die beiden 6-jährigen Damen in einer Boutique an der sie auf dem Schulweg vorbei mussten – es war so eine hübsche Handtasche im Fenster, die wollten sie sich mal genauer ansehen… Es war eine Damenboutique, KEIN Kinderladen! Manmanman, aber gut, das sind die Gene , ich bin auch schon häufiger wegen Handtaschen/Hosen/Jacken/Schuhen etc. im Schaufenster zu spät nach Hause gekommen :-), aber ich war definitiv älter als 6.
Grüße von Tanja
Ich bin da voll bei dir. Meine Tochter ist zwar erst 3, aber ich fahre jeden morgen mit dem Rad an der Schule vorbei, zu der sie irgendwann gehen wird und ich wurde schon ein paar Mal fast angefahren auf dem Radweg. Oder ich kam nicht durch, weil die Eltern sich so zugeparkt hatten (Achtung Klischee) mit ihren fetten SUVs, dass gar nichts mehr ging. Gut, dass man die Kids 5Min mit dem Auto zur Schule fährt, um dann ne halbe Stunde in der Einfahrt zugeparkt zu werden :).
Aber es ist nicht nur vor den Schulen so. Bei uns in der Straße wird der Gehweg immer zugeparkt, weil manche Leute zu faul sind 10 Min mehr zu laufen. Ich musste schon so oft mit dem Kinderwagen (oder unsere Nachbarin mit ihrem Rollator) auf die Straße ausweichen, weil ich nicht durch kam. Die Stelle liegt an einer Ecke, wo auch noch viele Leute rumbrettern, um eine Ampel zu sparen (eigentlich dürften sie das nicht, weil unsere Straße eine Anlieger-Straße ist). Letztens musste die Feuerwehr kommen, weil unser Nachbar sein Essen auf dem Herd hat stehen lassen. Gott sei Dank ist nichts passiert, aber die Feuerwehr musste mit ihren großen Wagen erstmal ein paar Minuten rangieren, um um die Ecke zu kommen. Das macht mir echt Angst, wenn es wirklich mal schlimmer brennt. Der Polizei und dem Ordnungsamt ist das alles übrigens egal, da haben wir das schon oft gemeldet.
Es ist wirklich echt traurig, wie viele Menschen nicht mit und nur an sich denken!
Lg, A-C
Wir leben in London – hier ist es ueberhaupt gar nicht erlaubt, die Kinder alleine in die Schule laufen zu lassen. Wir haben einen relativ langen Schulweg (25 min), und da sind diverse grosse Strassen zu ueberqueren. Leider halten die Autos auch nicht unbedingt an, wenn die Ampel rot ist, auch am Zebrastreifen wird nicht zuverlaessig angehalten. Selbst wenn er alleine gehen duerfte, wuerden wir ihn (gerade 6 geworden) nicht lassen. Leider herrscht auch, wenn alle Eltern die Kinder kommen, das gleiche Chaos. Besonders nervt mich ja immer, dass die Eltern den Motor laufen lassen, wenn sie ihre Kinder bis zum Tor bringen, und dass gerast wird, sobald die eigenen Kinder sicher auf dem Schulgelaender abgegeben worden sind.
Hi – das ist mein Aufregerthema #1. Wir wohnen in der Nachbarstraße der Grundschule und der Auto-Bring-Wahnsinn ärgert mich ungemein. Die Sache ist doch die in der Stadt: es gibt eigentlich für jedes Kind eine wohnortnahe Grundschule, die die Kinder zu Fuß erreichen können. Wenn Eltern sich dagegen entscheiden, sollten sie sich den Schulinitiativen für sicheren Verkehr rund um die Schule anschließen. (Walking School Bus, vorgeschlagene Haltepunkte, die die alleine gehenden Schüler nicht gefährden, etc) . Dem ist leider nicht so. Bei uns steht jeden Morgen ein Verkehrspolizist vor der Schule um das absolute Halteverbot durchzusetzen! (Wenn der nicht da ist, übernimmt es der Hausmeister). Das ist wirklich traurig, dass es anders nicht geht.
Unsere Tochter geht trotzdem alleine. Aber ich begleite die 2 Kindergartenkinder auf ihrem Weg und die Auto/ Parksituation stresst mich sehr.
Am schlimmsten finde ich die Eltern, die mit Kind an Bord sich gemäß den Verkehrsregeln an Schulen/Kitas bewegen und sobald die Kinder abgeliefert sind, tüchtig aufs Gas drücken.
Ich selbst bin nicht sehr gross, kein Gnom aber immer immerhin schaffe auch ich es nicht über all die SUVs und Vans mit ihren verdunkelten Scheiben zu gucken. Manchmal finde ich den Weg morgens im Winter einfacher, da dann wenigstens per Scheinwerfer ein Auto auszumachen ist. Im Sommer ist es fast aussichtslos. Alles was dann mehr oder weniger noch kleiner ist und unsicher/in Gedanken ist, hat da das Nachsehen.
Unsere Grundschule hat eine verkehrsfreie Zone von 100m um das Gebäude beantragt, bewilligt und durchgesetzt bekommen…bis Eltern per Gerichtsbeschluss diese gekippt haben. Und dieses besagte Kind war weder in keinster Weise eingeschränkt.
Bei uns ist morgens auch ein ziemliches Chaos aber leider nicht nur durch Autos sondern auch durch Rad fahrende Eltern !
Aber die morgendliche Schulweghölle erlebe ich täglich auf meinem Weg zur Arbeit mit dem Rad durch eine Spielstraße vor einer Schule in Prenzlauer Berg ( ich liebe den Prenzlauer Berg und lebe gerne hier.. nur nebenbei!)
Natürlich parkende Autos direkt vor dem Schulhoftor, gerne auch zwei bis drei hintereinander, Eltern die ihre Kinder egal was da auf Rädern kommt auf die Straße schicken.. denn sie haben ja das Recht dazu… schräg über die Straße schleichende Eltern mit Kindern .. abrupt vor mir auf die Straße tretende Eltern mit Kindern .. mit mahnendem Blick auf mich denn ich habe ja gefälligst anzuhalten da ich ja auf einer Spielstraße fahre…
Ich bin wirklich froh,das meine Kinder nicht dort zur Schule gehen ich hätte nicht viele Freunde!
Ich frage mich auch täglich aufs neue wie denn diesen Kindern beigebracht wird das nicht jede Straße Spielstraße ist und an anderen Straßen gewartet werden muss?
Also kurz noch auf deine Frage : meine Kinder (7&9 Jahre ) gehen allein zur Schule und ich nerve sie jedesmal mit den Erinnerungen auch bei grün an der Fußgängerampel genau zu gucken ob die anderen auch anhalten und hoffe ansonsten das sie genug umsichtig sind um auf alles andere auf zu passen!
Ich kann dich so gut verstehen!
Mein Sohn geht noch nicht in die Schule, aber wir wohnen quasi neben der Schule (er wird dann also immer laufen). Wir wohnen auf dem Dorf und der Schulweg wäre wirklich sicher, wenn nicht so viele Kinder mit dem Auto gebracht werden würden! Und es ist auch nicht so dörflich, dass es sein muss, die Wege sind durchaus zu Fuß oder mit dem Fahrrad machbar (und auch Fahrrad wäre dank breiter Wege und vieler Ampeln nicht gefährlich).
Mein Sohn ist auch Erstklässler und es ist das pure Chaos. Ich hab sogar Verständnis für die Eltern, die mit dem Auto zur Schule kommen. Aber die Parkerei auf dem Gehweg, in Einfahrten, direkt vor der Fußgängerampel treibt mich in den Wahnsinn. Und was ich besonders erstaunlich finde: die allermeisten glauben dabei, sie seien völlig im Recht und sind auch bei freundlicher Ansprache völlig uneinsichtig!! Ich bringe meinen Sohn mit dem Fahrrad und habe noch meine beiden Töchter im Anhänger dabei für den Kindergarten und es gibt Tage, da komme ich gar nicht bis zum Schultor, weil ich nirgendwo auf den Gehweg schieben kann. Bin auch schon mehr als einmal beschimpft worden, ob ich denn da jetzt nun wirklich durch müsste… bin immer wieder fassungslos. Unsere Schule tut leider (bisher?) wenig dagegen, von einer ab und zu auftauchenden Schulpolizistin mal abgesehen.
Also bei unserer Schule wurde sehr viel Aufmerksamkeit auf dieses Thema verwendet, was sich definitiv bemerkbar macht. Schüler, die zu Fuß kommen, werden mit einem
Punktsystem belohnt so dass alle ihren Eltern in den Ohren liegen, das Auto stehen zu lassen. Es gibt „Kiss and Go “ – Stellen, wo man kurz halten und die Kinder rauslassen kann. Es gibt Schülerlotsen, Lehrer, die diesen helfen, und auch das Ordnungsamt, das regelmäßig vorbeischaut. Trotzdem gibt es auch hier noch schwarze Schafe. Aber ich kann nur empfehlen, bei eure Schule ähnliches anzuregen.
Bei uns ist es ebenso wie von Dir beschrieben. Manche Eltern besitzen echt die Dreistigkeit und parken zum Bringen und Holen auf dem Schulhof! Auch noch oft zu beobachten: rasende, telefonierende Papis und langsam im Auto dahinschleichende winkende Muttis. Wieso begreifen die Eltern nicht, dass sie alle Kinder damit gefährden???
Hier werden auch viele Kinder mit dem Auto gebracht. Neben der Grundschule befinden sich direkt daneben noch zwei Kindergärten und eine Krippe. Außerdem gurkt auch noch der Schulbus herum. Also ziemlich viel los, obwohl wir auf dem Dorf leben. Das Parken ist nicht so das Problem, auch wenn es natürlich einige gibt, die das Kind möglichst nah an die Schule fahren möchten oder um ihren eigenen Weg bis zum Kindergarten so richtig knapp zu halten. Nervt, hält sich aber in Grenzen. Was mich wirklich stört ist die Geschwindigkeit. Die zischen da teilweise durch die Gegend, dass einem die Friese verrutscht. Und das, obwohl jeder weiß, dass dort Kinder zwischen 1 – 10 Jahren urplötzlich auf der Straße stehen können! Ist mir ein Rätsel. Die Einrichtungen sind nicht an einer Durchgangsstraße. Wer um diese Zeit dort ist, hat zu 99% ein Kind. Und trotzdem…
Meine Große darf mit Klassenkameraden zur Schule fahren. Sie ist dann mit dem Roller unterwegs und das klappt super. Meist sind sie zu dritt unterwegs, das ist ideal. Im Notfall kann einer Hilfe holen und niemand bleibt mit aufgeschlagene Knien und heulend allein. Die Kinder sind 15 – 20 min unterwegs und müssen nur eine etwas schwierigere Straße überqueren. Sobald es morgens wieder richtig hell ist, habe ich bestimmt auch kein Problem damit, wenn sie mal ganz allein hin- und zurück fährt. Aber dann ist sie ja auch schon wieder ein bisschen größer.
Das ist ein guter Tipp!
Same here! Bei uns hagelt es seitens der Schule schon Anzeigen für die Autofahrer, einmal in der Woche ein Zettel von der Direktorin in der Schultasche, bei jedem Elternabend das Hauptthema „Parken vor der Schule“ und „Sicherer Schulweg“. Aber gewissen Eltern ist das egal Hauptsache keinen Meter zu weit zu Fuß gehen.
Meine Tochter geht jeden Tag zu Fuß, egal bei welchem Wetter 😊. Manchmal wird sie begleitet von uns oder heimlich kontrolliert. (Ja muss auch mal sein obwohl ich das eigentlich nicht mag 🙈). Aber sie macht das prima und ich vertraue ihr, sie schaut dreimal bevor sie die Straße kreuzt. Und ich hab noch die Hoffnung das sich bei den Autofahrern/Eltern doch mal was ändert. Lg aus Österreich, Verena
Same here und mein Sohn, ebenfalls Erstklässler, hat wegtechnisch dabei die Wahl zwischen Cholera und Pest…
Er muss (und will) alleine gehen. Was bei uns ganz viel gebracht hat, war das Kind 5-10min eher los zu schicken. Denn das größte und gefährlichste Chaos und kurz vorm Klingeln, 5min eher ist die Strecke fast noch menschenleer…
Ja da sagst du das Richtige. Wenn man mit dem Auto kommt, kann man trotzdem ordentlich parken. Auch ein schnell auf der Straße halten, kann für andere schon gefährlich sein. Auch Fahrgemeinschaften können Sinn machen aber nein, die Kinder werden natürlich alle einzeln gebracht.
Ein sehr wichtiges Thema, das mir selbst auch am Herzen liegt. Vorweg hier in Italien werden 100% der Kinder gebracht und abgeholt. Es ist verpflichtend für die Lehrer die Kinder nach der Schule nur an Eltern oder deren Stellvertreter (zu Jahresanfang müssen die eine Erlaubnis dazu hinterlegen. Das ganze ging bisher nur in der Grundschule (bis 5. Klasse) und wurde jetzt bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ausgeweitet. Aber das nur zur Info, das muss ich nicht kommentieren. Was mir aber schon immer gegen den Strich ging ist dieses gefährliche Verhalten vieler Autofahrer, die nicht schauen und direkt im Tor parken. Und ich kann da sehr wohl mitreden, da ich meine Kinder fast immer mit dem Auto zur Schule und Kindergarten bringe (logistisch nicht anders möglich weil zu weit weg voneinander), und danach noch pünktlich bei der Arbeit sein muss. Und ich fahre immer vorsichtig, langsam und parke auf einem sicheren Parkplatz (auch wenn weiter weg) und das obwohl auch wir dauernd zu spät sind. Was ich damit sagen will, es IST möglich sicher zu fahren, ordentlich zu parken und Kinder nicht in Gefahr zu bringen. Es hängt nur von einem ab ob man selbst Respekt für andere aufbringt oder es einem egal ist (im italienischen gibt es dafür sogar einen Begriff: „menefregismo“).
Ich wünschte viele würden einfach auch mal an andere denken…
Hab einen schönen Abend
Joevlin