Letztens war ein Kind krank. Mit Fieber, Unwohlsein und schlapp rum hängen. Ist das Kind so richtig krank, ist die Pflege meist recht leicht und unkompliziert. Halbkranke Kinder sind hingegen eine andere Nummer. Dauergenöle, gepaart mit Gejammer, „Lass mich in Ruhe!“, „Paaaaaapiiiiiiii“, „Ich rede nich mit dir!“ Egal was man macht oder anbietet, alles ist doof. Natürlich versteh ich sie. Wer ist schon gern krank und dieses halb krank nervt mich auch. Man will was machen, kann aber irgendwie nicht. Da wäre meine Laune auch unterirdisch. Ich versuche also ruhig zu bleiben. Bringt ja nichts.

Was hilft: ich lasse sie einfach in Ruhe und warte ab, was sie will. Ich bin da, aber funke nicht dazwischen. Wird sich schon melden. Ich esse derweil heimlich Zetti Knusperflocken, beantworte ein paar Mails, öffne Knetdosen, reiche Malpapier und lächle. Meine Mutter sagt immer: Weder Fisch noch Fleisch. Mit ihr spielen soll ich nicht, ohne mich ist auch doof. Ich kann nur verlieren. Also kündige ich an, was wir heut vorhaben und wann es Zeit ist, sich was anzuziehen. Klappt ganz gut, aber es ist ja auch erst 10:30 Uhr. Der Tag noch lang, aber gut, Ikea kann auch warten, Straßen sind sicher eh voll. Und wenn gar nichts mehr geht, dann hol ich die Mondbär DVD raus. Und reiche ein halbes Knusperflöckchen. Kind glücklich. Ich auch. Und bevor uns die Decke auf den Kopf fällt, steck ich sie in den Buggy. Die frische Luft pustet den Wattekopf frei und gestern schlief sie sogar friedlich ein.

Was macht ihr mit euren halbkranken Kindern? Irgendwelche Geheimwaffen, die ihr zückt wenn gar nichts mehr geht? Hier helfen Waffeln ganz prima, also nicht bei nem Magen-Darm-Infekt, sondern bei Schnotteritis, dazu ein Tee und ab unter die Kuscheldecke Buch anschauen.

Ich wünsche uns allen eine halbwegs keimfreie Winterzeit!

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Autor

Seit 2011 bin ich in die Welt der Mütter aufgenommen. Mittlerweile habe ich 3 Töchter und einen Sohn. Hier schreibt keine "typische" Mutter, die Haushalt und Familie mit links schmeißt, Modelmaße hat und nebenbei locker eine Karriere wuppt. Ich finde es okay, auch mal zu sagen "Ich bin müde! Der Mann nervt! Wir streiten öfter! Nein, ich backe, bastel und singe nicht 24 Stunden am Tag! Ja, ich mag Fast Food und ein Schnäpschen zwischendurch!" Aber auch die schönen Dinge kommen nicht zu kurz. Süße Sachen die ich im Netz finde, hilfreiche Tipps, anderes Lesenswerte und ganz viel ♥

4 Comments

  1. OMG – natürlich:

    „… im Krankheitsfall herunterholst, daß Du eine Stunde lang nicht weißt, ob Du ein Kind hast oder nicht :-))“

  2. Kann ich nur empfehlen: unter der Zeit kleine Dingens sammeln (Pixi-Bücher, Kunststoffschlüssel, Werbegeschenke, kleine Spieluhren, kleine Bücher, kleine Spiele, Quartette usw. – was halt so an Krims zusammenkommt) – das Ganze kommt in einen alten Handarbeitskoffer, der niiiieee – unter keinen Umständen im normalen Tagesablauf verwendet werden darf. Also hoch oben auf dem Kasten verstecken oder hinter der Winterkleidung !

    Du verstehst !

    Und da kanns Dir dann passieren, wenn Du den Koffer im Krankheitsfall herunterholst, das Du eine Stunde lang nicht weißt, ob Du ein Kind hast oder nicht :-))

  3. Ja, jetzt hat wieder das Schnodderhalbjahr begonnen. Eigentlich würde ich gerne drei Kilometer zwischen mein bazilliges Kind und mich bringen, denn ich stecke mich meistens sehr ausgiebig an. Stattdessen gibt es natürlich Kuscheleinheiten satt, auch nachts, da darf sie in unser Bett. Bei Erkältung heiße Milch mit Honig und aufsteigendes Fußbad. Das liebt sie. Danach eine halbe Stunde auf dem Sofa kuscheln und Bücher vorlesen und wenn nichts mehr geht, machen wir es wie ihr: warm eingepackt an die frische Luft.

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