Sie laufen ja nicht erst seit gestern über die Wiesen, ihre Haare wild hinter sich her jagend, das Lachen hallt schneller als ihre Füße die Grashalme entlang flitzen. Nicht erst seit gestern schwanken sie zwischen „Man Mama!!“ Und „ich hab dich lieb!“
Nicht erst seit gestern läuft mein Herz viermal außerhalb meines Körpers. Aber manchmal, so wie gestern, da trifft es mich. BÄMM. Mitten ins Herz. Diese vier gehören zu mir. Zu uns. Wir tragen für sie Verantwortung. Wir begleiten sie, prägen sie. Ich nerve sie und ich liebe sie. Nicht immer gleich. Nicht immer gerecht.
Nicht erst seit gestern ist mein Herz schwer. Vor Liebe und Sorge. Aber gestern da war es auch ganz frei. Weil sie es sind. In ihrer sommerlich kindlich leichten Unbeschwertheit vergessen sie ihr schweres Herz, ihren Frust und ihre Streitigkeiten. Laufen sie einfach los, breiten ihre Arme aus und leben.
Nicht erst seit gestern habe ich vier wunderbar laute, wilde, herzensgute, lustige, grandiose Kinder. Aber manchmal so wie gestern da trifft es mich und ich denke: meine Fresse, das sind alles meine! Mein Leben lang und darüber hinaus. Wie reich ich doch bin. An Liebe. An Sorge. An Eisverklebten Küssen. An kleinen Sandburgen in unserem Bett. An kleinen und großen Wutanfällen. An stillen Kuschelmomenten. Welch Glück. Welch Abenteuer. Welch große Beklopptheit. Familie fetzt!
2 Comments
Liebe Jette,
ich lese, schaue und höre deine Beiträge so gerne. Schön, lustig, verrückt und herzallerliebst geschrieben, frei von allem üblichen Instasprech ….. wunderbar.
Ja, Kinder, Männer, das gesagt Leben nervt manchmal, aber wenn man Bäämmomente fühlt, dann is alles gut.
Die besten Grüße Andrea
So schöne, warme, wahre Worte! Auf die Familie, auf den Sommer und auf dich!