Kennt ihr das, es ist Samstag, ihr freut euch auf das Wochenende und irgendwie ist die Stimmung bei allen verkorkst. Gern auch am Anfang des Urlaubs oder der Ferien. Aber nicht nur die Kinder drehen frei, auch wir sind meist etwas gereizt und blaffen uns an.

Es ruckelt ganz schön zu Beginn der freien Zeit. Alle müssen ihren Rhythmus erst anpassen. Wir müssen uns aufeinander einstellen, die eigenen Bedürfnisse müssen auch mal kurz zurück stehen und auch die Erwartungen sind eventuell etwas romantisch verklärt und prallen auf die Familien Realität.

Hinzu kommt zu Beginn des Urlaubs das leidige Thema des Koffer Packens. Das bleibt zumindest bei uns komplett an mir kleben. Die Großen legen ihre Sachen selbst hin, aber es gibt ja genug, auf das wir achten müssen, an was ich dringend denken sollte. Der Mann macht derweil Klar Schiff oder kümmert sich um die Pflanzen, ich bin genervt. Bis wir dann im Auto sitzen, sind einige patzige Worte gefallen und ich wünschte ein paar Mal, ich würde allein fahren.

Die Kinder finden auch nicht direkt den Wochenend oder Urlaubsvibe. Es wird gestritten, sich gegenseitig provoziert, die Laune ist im Keller und auch bei ihnen fällt die Anspannung der Woche ab. Sie sind müde, urlaubsvorfreudig überdreht und etwas überfordert.

Was hilft gegen das Ruckeln?

Am Wochenende teilen wir uns manchmal auf. Irgendwer geht mit zum einkaufen, oder muss zur Gassi Runde mit (was die Laune auch nicht wirklich hebt) oder wird mit anderen Aufgaben eingespannt. Einfach laufen lassen funktioniert jedenfalls nicht. Manchmal bringt Tapetenwechsel den Familienmotor zum Laufen, manchmal ist das die denkbar schlechteste Idee. Dann heißt es durchatmen, die Kinder beschäftigen und einen langen Mittagsschlaf machen.

Supermom_Mamablog_Zingst TaucherglockeZu Beginn des Urlaubs können wir nicht mehr tun, als abzuwarten. Man kann sich etwas schlechter aus dem Weg gehen und nicht immer ist DAS Spielzeug eingepackt. Hier hilft nur Pläne schmieden, was jeder gern im Urlaub machen möchte und eine große Portion Spaghetti kochen. Oder Pizza essen gehen. Das hilft eigentlich immer. Und die Gewissheit, dass es meist ab dem zweiten oder dritten Tag merklich besser wird. Dass wir unser Tempo finden, uns auf die gemeinsame Zeit freuen und dann auch gemütlich in den Tag nein leben können. Die erste unerträgliche Langeweile bei den Kindern ist überstanden, auch ich lege mein alles muss ordentlich sein und bitte kein Sand auf dem Sofa Gestresse ab und denke mir: Die anderen nervt es auch nicht. Ich räume abends auf. Klappt tatsächlich im Urlaub viel besser als im Alltag, schließlich will auch ich mich erholen und nicht den Alltag mit in den Urlaub nehmen.

Supermom_Mamablog_DachterrasseWenn das alle verstanden haben, wenn aus der Langeweile schöne gackernde Stunden entstehen und alle abends glücklich ins Bett fallen, dann ist das anfängliche Stottern schnell vergessen und wir alle genießen unseren Urlaub. Oder den Sonntag. Und ein gewisses Schmunzeln ob des Ruckelns stellt sich nach über 10 Jahren als Familie auch ein. Der Mann ignoriert mein panisch meckriges hin und her Gerennne und lässt mich machen. Er hält die Kinder in Schach und spielt Auto Tetris. Tief durchatmen und ab gehts in eine hoffentlich sonnig unbeschwerte Familienzeit, mit vielen Wünschen und Hoffnungen an den Sommer im Gepäck.

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Autor

Seit 2011 bin ich in die Welt der Mütter aufgenommen. Mittlerweile habe ich 3 Töchter und einen Sohn. Hier schreibt keine "typische" Mutter, die Haushalt und Familie mit links schmeißt, Modelmaße hat und nebenbei locker eine Karriere wuppt. Ich finde es okay, auch mal zu sagen "Ich bin müde! Der Mann nervt! Wir streiten öfter! Nein, ich backe, bastel und singe nicht 24 Stunden am Tag! Ja, ich mag Fast Food und ein Schnäpschen zwischendurch!" Aber auch die schönen Dinge kommen nicht zu kurz. Süße Sachen die ich im Netz finde, hilfreiche Tipps, anderes Lesenswerte und ganz viel ♥

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