Bald ist meine Elternzeit rum. Die Zeit verging so schnell, das ist unglaublich. Uns steht Großes bevor. Nicht nur, dass das Kind  in die Kita geht. Zudem gehöre ich wieder zur arbeitenden Bevölkerung. Und da stellt sich die Frage, Vollzeit oder Teilzeit?
Vor Kind arbeitete ich von 9-18Uhr. Also theoretisch. Wurde meist später. Wenn ich das beibehalte, brauch ich mehr Gehalt (eh immer eine gute Idee) und jemanden, der die Kleine aus der Kita holt, ihr Abendbrot macht und sie ins Bett bringt. Vor 19Uhr bin ich nicht da. Und der Super Dad auch nicht. Will ich das? Dazu braucht man auch erstmal eine Kita, die bis 18 Uhr oder so aufhat. Das ist aber einen eigenen Eintrag wert. Prenzlauer Berg und Kitas…
Wenn ich Teilzeit arbeite, freuen sich sicher meine Chefs. Im Grunde können sie ja nichts sagen, ich darf mich für Teilzeit entscheiden, aber ich kann mir denken wie das wird, wenn man dann nachmittgs ein „Schüüüüsssii“ in den Raum wirft. Begeisterung ist was anderes. Wahrscheinlich ist es eher so, dass ich sogar noch ein schlechtes Gewissen bekomme, weil ich schon gehe, bloß weil ich ein Kind habe. Tss, wofür hält die sich?!
Witzig irgendwie auch, dass es nur selten in Frage kommt, dass der Mann verkürzt arbeiten geht. Könnte daran liegen, dass die meist um Einiges besser bezahlt werden.

Warum ist das eigentlich alles so? Teilzeit wäre finanziell machbar und ich will ja auch noch was von meiner Kleinen haben und nicht arbeiten gehen um mir jemand leisten zu können, der mein Kind abends betreut. Trotzdem hab ich schon vorher Bauchgrummeln wenn ich dran denke wie das wird. Man ist nur eine „halbe“ Kraft, auch wenn man ja 100% anwesend ist. Mich ärgert das, dass einem die Entscheidung, ein Kind zu haben, immer noch so schwer gemacht wird. Kein Arbeitgeber freut sich, wenn man schwanger ist, dabei trag ich meinen Beitrag zur Gesellschaft bei, in dem ich die Renten sichere. Naja, hoffentlich. Und soll ich drauf verzichten, bloß damit der Chef nicht sauer ist? So kann´s ja auch nicht sein. Und keiner ist begeistert, wenn man danach Teilzeit arbeiten geht. Dabei gibt´s ja viele Modelle so etwas zu lösen, wenn beide Seiten bereit sind, Lösungen zu finden.

Ich will gar nicht erst dran denken, was passiert, wenn das Kind krank ist und zu Hause bleiben muss. Grusel grusel.Vielleicht sollte ich Königin von Deutschland werden und mal alles von Grund auf reformieren. Oder einen reichen Scheich finden. Da haben wir´s wieder. Ein Scheich muss her! Bewerbungen bitte an mich!

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Autor

Seit 2011 bin ich in die Welt der Mütter aufgenommen. Mittlerweile habe ich 3 Töchter und einen Sohn. Hier schreibt keine "typische" Mutter, die Haushalt und Familie mit links schmeißt, Modelmaße hat und nebenbei locker eine Karriere wuppt. Ich finde es okay, auch mal zu sagen "Ich bin müde! Der Mann nervt! Wir streiten öfter! Nein, ich backe, bastel und singe nicht 24 Stunden am Tag! Ja, ich mag Fast Food und ein Schnäpschen zwischendurch!" Aber auch die schönen Dinge kommen nicht zu kurz. Süße Sachen die ich im Netz finde, hilfreiche Tipps, anderes Lesenswerte und ganz viel ♥

2 Comments

  1. Im Büro sind leider nicht so viele Mitarbeiter. Da war mal eine Teilzeit-Mutti, die ist aber wieder weg. So ist auch mein Plan, erstma wieder einsteigen und später aufstocken. Müssen uns alle dran gewöhnen und nen Rhytmus finden.
    Mit den Chefs reden steht schon auf der To-do Liste. Wird schon eine Lösung geben. Muss ja!

  2. In welcher Branche arbeitest du? Gibt es in der Firma bereits TeilzeitMütter? Quatsch doch mal mit denen…ich bin mit 5 Stunden eingestiegen und das ist anfangs auch stressig…bald wieder Voll! Mal schauen! Ich kann es mir nicht vorstellen!

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